Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann eine tolle Alternative zum Start eines Studiums oder einer Ausbildung sein.
Der Werdegang nach der Schulzeit muss nicht unbedingt strikt vorgeplant und strukturiert sein. Es kann ebenso in einem FSJ soziales Engagement gezeigt und eine Phase der Selbstfindung durchlaufen werden. Das staatlich geförderte FSJ kann in nahezu jedem Land abgeleistet werden. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle. Es ist gleichermaßen beliebt, allerdings gibt es weniger FSJler die ins Ausland gehen, als solche die in Deutschland bleiben und hier zwölf Monate einen guten Dienst verrichten.
Tätigkeitsbereich
Das Spektrum an Angeboten für ein Freiwilliges Soziales Jahr ist breit gefächert. Wichtig ist nur, dass die Einsatzplätze im sozialen Bereich angesiedelt sind.
Beispielhaft für die Einsatzplätze bei einem FSJ im Ausland stehen zum Beispiel die Betreuung von Waisen in Asien, das Brunnenbauen in Afrika, oder die Arbeit mit behinderten Menschen in den USA.
Dauer
Das Freiwillige Soziale Jahr dauert, wie der Name schon sagt, in der Regel zwölf Monate. Allerdings ist es auch möglich, das FSJ auf sechs Monate zu verkürzen oder gar auf 18 Monate zu verlängern.
Finanzen
Das klassische Freiwillige Soziale Jahr, wird in Deutschland mit staatlichen Mitteln gefördert. Im Ausland verhält es sich etwas anders. Es werden selten komplette Kosten für Visa, Reisekosten, Lebenshaltungskosten etc. bezahlt. Ob man eine stückweite Unterstützung erhält, hängt auch von dem Trägerverein ab, der das FSJ ausrichtet.
Wenn du deinen Freiwilligendienst ableistest, bekommst du während der gesamten Zeit weiterhin Kindergeld.
Träger
Die Deutsche UNESCO-Kommission gilt als offizieller Träger des „Freiwilligen Sozialen Jahr im Ausland“. Gemäß dem Jugendfreiwilligendienstgesetz werden unterschiedliche Unterstützungen an die jungen Helfer gezahlt. Dazu gehören unter anderem Taschengeld und verschiedenhohe Zuschüsse für die Lebenshaltungskosten, Krankenversicherung, sowie Unfall- und Haftpflichtversicherung. Außerdem gibt es eine Bezuschussung der Reisekosten und Sprachkurse.
Ein Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission, ist „kulturweit“. Dieses gilt als der internationale kulturelle Jugendfreiwilligendient im Bereich der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Er wird unterstützt durch das Auswärtige Amt. Auf der Internet-Website kann man sich für zahlreiche Projekte im FSJ-Genre bewerben. Voraussetzung, wie bei allen FSJ’s, ist, dass man die Altersgrenze von 26 Jahren noch nicht überschritten hat und zuvor keinen Freiwilligen Sozialen Dienst geleistet hat.
Bundesfreiwilligendienst
Der BFD engagiert sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl. Die Einsatzbereiche sind sowohl im mitmenschlichen, ökologischen und kulturellen Bereich angesiedelt, sowie im Bereich des Sports. Eine besondere Aufmerksamkeit wird auch dem Integrations-, Zivil- und Katastrophenschutz zuteil.
Als Ergänzung zum FSJ kann beim Bundesfreiwilligendienst das Bürgerschaftsengagement gefördert werden. Eingeführt wurde es als Ersatz für den Zivildienst, der aufgrund der Abschaffung der Wehrpflicht 2011 ebenfalls eingestellt wurde. Im Gegensatz zum normalen FSJ, kann der BFD-Dienst, nicht im Ausland absolviert werden. Außerdem, kann es in fünf Jahres Abständen wiederholt werden. Die Einsatzbereiche in Deutschland werden finanziell unterstützt. Dazu gehört zum Beispiel ein regelmäßiges Taschengeld. Eine Höchstaltersgrenze besteht nicht.
Internationaler Jugendfreiwilligendienst
Der IJFD gilt als der neue Auslandsfreiwilligendienst des Bundesfamilienministeriums. Durch ihn wird es möglich, sich im Ausland im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres zu engagieren. Die Einsatzstellen beziehen sich hierbei auf soziale und ökologische Bereiche. Ebenso kann es in der Friedens- und Versöhnungsarbeit stattfinden.
Natürlich ist es möglich sich für seine Einsatzstelle einen anderen Träger als den IJFD zu suchen, allerdings besteht nicht bei allen Anbietern eine staatliche Förderung. Diese kann durchaus vorteilhaft sein, um nicht die gesamten Kosten (unter anderem Reisekosten) alleine decken zu müssen.