Schulische Ausbildung
Sicher ist euch die Berufsschule geläufiger als die „Berufsfachschule“. Dabei sind das zwei eng verknüpfte Begriffe.
Die Berufsfachschule ist sogar ein Teil der Berufsschule, in der eine schulische Berufsausbildung ergriffen werden kann. Azubis müssen während ihrer Ausbildungszeit ab und zu auch die Schulbank drücken und das tun sie in der Berufsschule. Meistens ist in diesen eine Berufsfachschule integriert, in der Azubis als Vollzeit-Schüler beschäftig sind. Man kann dort Bildungsgänge auswählen, in denen eine schulische Ausbildung in ein bis drei Jahren abgeschlossen wird.
Die Berufsfachschule ist eine tolle Option für Schulabgänger, die weiterhin die Lernatmosphäre in kleinen Schulklassen genießen wollen. Zeitgleich bilden sie sich in ihrem beruflichen Interessensbereich weiter. Das Angebot an schulischen Berufsausbildungen ist riesig. Besonders bekannt sind die handwerklichen und technischen Ausbildungen wie zum Beispiel die des Metall-, Holz- oder Elektrotechnikers. Zum Erlernen der praktischen Fähigkeiten gibt es schuleigene Werkstätten, in denen die Schüler regelmäßig unterrichtet werden. Auch IT-Berufe sind ein beliebtes Anlaufziel für junge Leute, die ihren Einstieg in der schulischen Ausbildung suchen. Ausbildungsberufe aus dem Gesundheitswesen, der Ernährung oder Fremdsprachenkorrespondenz und viele weitere können hier erlernt werden. Wenn man weiterhin zur Schule zu gehen und in einem bestimmten Bereich arbeiten sowie lernen möchte, ist die Berufsfachschule vielleicht genau die richtige Wahl.
Was muss ich mitbringen?
Die Aufnahmebedingungen bei einer schulischen Berufsausbildung unterscheiden sich von Ausbildung zu Ausbildung. Außerdem richtet es sich nach dem Bundesland, in dem die Schule besucht wird und den Anforderungen der Schule selbst. Für viele schulischen Ausbildungszweige benötigt man lediglich einen Hauptschul- oder gleichwertigen Abschluss, bei anderen hingegen sogar eine Fachhochschulreife oder eine Bestätigung für ein absolviertes Praktikum. Auch die Ausbildungsdauer variiert stark. Um Genaueres zu erfahren, informierst du dich am besten direkt bei deiner Wunsch-Schule.
Eine gute Bewerbung ist der erste Schritt zur Ausbildung. Mit guten Grammatikkenntnissen und einem freundlichen Anschreiben kann man im Vorfeld punkten und die Chancen auf eine Annahme steigern.
Mit etwas Startkapital ist man in der schulischen Berufsausbildung nicht verkehrt. Bei fehlendem Geld für den Lebensunterhalt sollte man sich über alle Finanzierungsmöglichkeiten informieren.
Was du auf jeden Fall mitbringen solltest, sind Motivation und eine gewisse Affinität in dem, was du tust. Die schulische Ausbildung ist oftmals etwas verrufen als „simpel“. Das ist aber überhaupt kein Muss. Auch hier sollen Inhalte sorgfältig studiert und Fähigkeiten ausreichend erlernt werden. Am Ende der Ausbildung stehen schriftliche und praktische Abschlussprüfung an.
Good to know
Die schulische Ausbildung ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsformen in der Regel nicht vergütet. Die Zeit, die man beim Lernen in der Schule verbringt, wird also nicht bezahlt und man muss sich um eine andere Finanzierung seine Lebenshaltungskosten kümmern.
Oftmals hilft BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) bei der Finanzierung in der Zeit der unbezahlten Ausbildung. Ob man Anspruch auf die Ausbildungsförderung hat, sollte man so früh wie möglich klären, da so etwas immer mit einem Verwaltungsprozess zusammenhängt.
Während der gesamten Ausbildung genießt man weiterhin den Status eines Schülers. Während der vollschulischen Ausbildung eignet man sich zwar praktische Fähigkeiten auch in verschiedenen Praktika an, das hat allerdings keinen Einfluss auf den Berufsstatus.
Wenn du noch nicht weißt, welchen Berufsweg du einschlagen möchtest, schau dir mal unseren Orientierungstest an Berufswahltest