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Arbeitsalltag als Imker/in

Schon mal von einer Biene gestochen worden? Wer diese Frage mit „Ja“ beantworten kann, weiß, wie schmerzhaft solch ein Stich sein kann. Sehen wir Dokumentationen über den aussterbenden Beruf des Imkers, zucken wir regelrecht zusammen, wenn der „Tierwirt Fachrichtung Bienenhaltung“, wie die Berufsbezeichnung offiziell lautet, sich den Bienen nähert und von ihnen umschwirrt wird. Grundvoraussetzung für diesen Job ist in erster Linie Furchtlosigkeit und ganz wichtig, nicht allergisch auf Bienenstiche zu reagieren. Sind diese beiden Hürden genommen, wartet ein facettenreicher und zugleich körperlich anstrengender Beruf auf dich.
Imker kümmern sich um die Zucht der Bienen, stellen den Honig her und vermarkten diesen auch. Sie wissen, wie die Bienenvölker behandelt und gereinigt werden. Imker trennen den Honig vorsichtig von den Waben und fangen diesen in einer Sammeltrommel auf. Der Honig kristallisiert sofort und muss ständig umgerührt werden, ehe das Naturprodukt abgefüllt werden kann. Da es sich allerdings um einen landwirtschaftlichen Beruf handelt, ist es nicht immer ganz einfach, den Arbeitsalltag exakt zu koordinieren und zu planen. Mehrere Faktoren müssen für eine erfolgreiche Bienenzucht berücksichtigt werden. Dazu gehören unter anderem: Blütenangebot, Bienenkrankheiten, Überdüngung und Pestizide. Hinzu kommt, dass der Beruf des Imkers vollsten Körpereinsatz von dir abverlangt, da meistens im Stehen gearbeitet wird und schwer getragen werden muss. Hauptsaison ist von Mai bis August. Während dieser Zeit ist der Job besonders hart. In den kälteren Monaten geht es vergleichsweise ruhig zu. Dann werden die Tiere kontrolliert. Dabei wird geprüft, ob die Bienen gesund sind, ausreichend Nahrung haben und aus dem Stock ein- und ausfliegen. Weitere Aufgaben eines Imkers sind beispielsweise Honigräume abfegen, Honig schleudern, Honig abfüllen und die entsprechenden Rahmen zu bauen. Natürlich müssen auch neue Bienenvölker angesiedelt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Königinnenzucht.
Hört sich alles nach einem abenteuerlichen und vielseitigen Beruf an, findest du nicht?

Ausbildung zum/zur Imker/in

Die Ausbildung zum „Tierwirt Fachrichtung Bienenhaltung“ verläuft dual und dauert in der Regel 3 Jahre. Du sammelst von Beginn an erste praktische Erfahrungen im Betrieb und paukst die Theorie in der Berufsschule. In dieser Zeit lernst du alles Notwendige rund um die Themen „Arbeit am Bienenstock“, „Bienenkunde“, „Zucht der Tiere“, „Honigherstellung“ und „Honigvermarktung“. Außerdem eignest du dir fundiertes Wissen im Bereich der Pflanzen- und Tierkunde an. 94.000 Hobbyimker zählt der Deutsche Imkerbund derzeit, davon sind nur etwa 100 Imker hauptberuflich tätig. Rein theoretisch spielt es keine besonders große Rolle, welchen Schulabschluss du vorweisen kannst. Da die Konkurrenz allerdings riesig ist, solltest du mindestens einen Realschulabschluss in der Tasche haben. Während deiner Ausbildung verdienst du im:


1. Ausbildungsjahr: ca. 530€ bis 600€
2. Ausbildungsjahr: ca. 570€ bis 650€
3. Ausbildungsjahr: ca. 630€ bis 710€

Gehalt eines/einer Imker/in

Es wird dich nicht wundern, dass sich die Höhe deines Gehalts nach verschiedenen Faktoren richtet. Diese sind dein Arbeitsstandort, die Größe des Betriebes, die Art der Tätigkeit und ob du fest angestellt oder selbstständig bist. Im Durchschnitt können Berufseinsteiger mit einem monatlichen Bruttogehalt zwischen 1.450€ und 1.800€ rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt dein Einkommen auf bis zu 2.200€ brutto im Monat an.

Weiterbildung zum/zur Imker/in

Die Möglichkeiten der Weiterbildung sind überschaubar. Dennoch kann man zum Beispiel am Fachzentrum für Bienen und Imkerei verschiedene Kurse und Seminare belegen. Mögliche Themenschwerpunkte, auf die du dich spezialisieren kannst, sind unter anderem „Entstehung, Ernte und Bearbeitung“, „Königinnenvermehrung“, „Brutentnahme“, „Wellness mit Bienenprodukten“, „Imkerliche Betriebswirtschaft“ und das „Flechten von Bienenkörben“.

Perspektive: Imker/in

Obwohl der Beruf des Imkers vom Aussterben bedroht ist, bewerben sich viele für diesen spannenden Job. Am besten sehen die Chancen aus, wenn man in einem Familienunternehmen eine Festanstellung anstrebt. Wer sich selbstständig machen möchte, muss neben einem finanziellen Polster noch mindestens 300 Bienenvölker besitzen, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Inzwischen werden lediglich 20% des in Deutschland verkauften Honigs auch hier produziert. Diese Zahl ist über die Jahre gesehen rückläufig.

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