Fischwirt/in
Wenn dir deine Ausbildung nicht reicht, kannst du dich später noch zum/zur Fischwirtschaftsmeister/-in, Wirtschafter/-in für Landwirtschaft, Betriebswirt/-in für Agrarwirtschaft oder Natur- und Landschaftspfleger/-in weiterbilden.
Fischwirt/in
Arbeitsalltag als Fischwirt/in
Wir denken nicht, dass wir euch mit Fischers Fritze kommen müssen, um den Beruf des Fischwirten genauer beschreiben zu können. Wer sich schon als Kind für Fische begeistern konnte und sich die meiste Zeit am Bach oder Stadtfluss aufgehalten hat, sollte jetzt die Ohren spitzen, denn eventuell handelt es sich hierbei um deinen zukünftigen Traumberuf. Doch mit was beschäftigen sich eigentlich Fischwirte in ihrem Arbeitsalltag? Zunächst einmal kommt es darauf an, welchen der drei Bereiche man betrachtet. Unterteilen lässt sich der Job in die Segmente Fischhaltung und Fischzucht, See- und Flussfischerei sowie Kleine Hochsee- und Küstenfischerei. Im Bereich Fischhaltung und Fischzucht arbeitet man hauptsächlich auf einer Fischfarm oder einem Fischgut, in Betrieben der Land- und Forstwirtschaft oder allgemein in der Fischwirtschaft. Einsatzgebiete sind nicht selten künstlich angelegte Teiche, in denen sich bestimmte Arten unter Aufsicht vermehren können. Natürlich gehört dann nicht nur die Arbeit am Tier zum Aufgabengebiet, sondern auch das Herrichten und Pflegen der Anlage. Wasserwerte müssen kontrolliert werden, die Population begutachtet und zu guter Letzt muss auch gefischt werden. Das bedeutet, dass du die Tiere unter Umständen töten musst. Dieser Part gehört in allen drei Bereichen des Berufs zum Alltag. Schließlich will die Bevölkerung mit frischem Fisch versorgt werden. Daher ist es ebenfalls wichtig, sich im Marketing sehr gut auszukennen.
Das Gebiet Kleine Hochsee- und Küstenfischerei wird in der Regel auf dem Wasser ausgeführt. Wichtig ist, dass man nicht seekrank wird, da der Job sonst nicht in Frage kommt. Natürlich sollten Beschäftigte eher im Norden des Landes leben, da es von dort aus auf die Nord- und Ostsee geht. Schwerpunkt ist dabei, Fische und Schalentiere zu fangen, um diese anschließend verkaufen zu können.
Das Segment See- und Flussfischerei konzentriert sich vor allem auf die Weiterverarbeitung und den Verkauf der Tiere. Außerdem muss Wert darauf gelegt werden, dass bestimmte Arten nicht aussterben und der natürliche Bestand aufrecht erhalten wird. Sollte es entsprechende Anzeichen geben, dann müssen Besatz- oder Brutfische ausgesetzt werden, damit diese sich wieder vermehren können. Siehst du dich auch in einem der Bereiche?
Dann bewirb dich noch heute für eine Ausbildung zum Fischwirt.
Ausbildung zum/zur Fischwirt/in
Eine Ausbildung zum Fischwirt dauert 3 Jahre und findet dual statt. Das bedeutet, dass du bereits ab dem ersten Arbeitstag praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst und blockweise die Berufsschule besuchst. Vorausgesetzt wird in der Regel der Hauptschulabschluss. Bereits vor der Lehre musst du dich entscheiden, welche der drei Fachrichtungen für dich am besten geeignet ist. Während der Ausbildungszeit verdienst du im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 500€ bis 600€
2. Ausbildungsjahr: ca. 550€ bis 650€
3. Ausbildungsjahr: ca. 570€ bis 700€
Gehalt eines/einer Fischwirt/in
Wie hoch das Gehalt später ausfällt, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise Art der Anstellung, Arbeitsstandort, Berufserfahrung und Betriebsgröße. Einsteiger verdienen zwischen 1.500€ und 1.700€ brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das Einkommen an. Wem das nicht genügt, der sollte sich weiterbilden.
Weiterbildung zum/zur Fischwirt/in
Um die Karriereleiter ein gutes Stück hinaufklettern zu können, solltest du eine Weiterbildung zum Fischwirtschaftsmeister absolvieren. Damit übernimmst du mehr Verantwortung und kannst Azubis ausbilden. Mit einer Fortbildung zum Techniker mit Fachrichtung Lebensmitteltechnik bekleidest du höhere Positionen im Unternehmen bist für planende Aufgaben zuständig. Auch ein Studium wäre möglich. In Frage kommen zum Beispiel die Studiengänge Agrarwissenschaft oder Agrarmanagement.
Perspektive: Fischwirt/in
Die Berufsaussichten stehen derzeit eher schlecht, da sich recht viele Interessenten auf die wenigen freien Ausbildungsplätze bewerben. Auch der geringe Verdienst sollte berücksichtigt werden. Meistens wird man sich gezwungen sehen, an Fortbildungen teilzunehmen, um später mehr verdienen zu können. Diejenigen, die den Umgang mit Fischen lieben, sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen und sich voll in den Beruf stürzen.
Dass Welse über 27.000 Geschmacksknospen haben, während es beim Menschen nur etwa 7.000 sind?
Dass Haie die einzigen Fische sind, die Augenlider haben?
Dass Heringe sich durch Pupse verständigen?
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du dich für biologische Abläufe interessierst. Dir sorgfältiges Arbeiten leicht fällt. Du ein genaues Auge hast.
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Du 2 linke Hände hast. Du einen Bürojob haben möchtest. Du dich stets nur kurz konzentrieren kannst.