Geografie
Arbeitsalltag als Geografie
In welches Gewässer mündet der Rhein, wie hoch ist der Mount Everest und was bedeutet Almwirtschaft? Mindestens 2 dieser Fragen kannst du wie aus der Kanone geschossen ohne Probleme beantworten? Dann ist das Fach Geografie auf jeden Fall nicht dein Hassfach in der Schule. Und allgemein interessiert du dich für unsere Welt – wie sie aufgebaut ist, was sie ausmacht und wie man sie schützen kann.
Das Berufsbild des Geografen ist sehr vielseitig. Sie arbeiten im öffentlichen Dienst beispielsweise bei statistischen Ämtern, an Forschungseinrichtungen, in Architekturbüros und in Entwicklungshilfeorganisationen. In welchem Bereich man später tätig wird, hängt oft mit den gesetzten Schwerpunkten während des Studiums zusammen.
Geografen sind nicht nur Experten, wenn es um Topographie geht, vielmehr sind sie häufig Ansprechpartner für komplexe Fragestellungen. Ihr Fachwissen reicht von Erdkunde über Chemie bis hin zur Physik. Daher verfügen Geografen über ein breit gefächertes Allgemeinwissen. Auch der Arbeitsalltag kann sich je nach Aufgabengebiet stark unterscheiden. Im Rahmen der Forschung sind Geografen nicht selten im Freien unterwegs und tragen zum Beispiel Stichproben zusammen. In Architekturbüros wirst du hingegen die meiste Zeit am Computer verbringen. Daher sind beste EDV-Kenntnisse unabdinglich für diesen Beruf. Ob Wissenschaft oder in der Praxis – der Job des Geografen bietet Abwechslung, höchste Anforderungen und punktet mit zahlreichen Möglichkeiten, sich in dem Berufsbild frei entfalten zu können.
Ausbildung zum/zur Geografie
Wer eines Tages als Geograf arbeiten möchte, muss ein Studium an einer Hochschule absolvieren. Der Bachelor-Studiengang dauert in der Regel 6 bis 8 Semester. Wie die Rahmenbedingungen einer solchen Ausbildung aussehen, hängt von der Hochschule ab, die den Lehrplan individuell gestalten kann. Zu den Pflichtmodulen gehören meistens Kartografie, Siedlungsgeografie, Wirtschaftsgeografie und Arbeitsmethoden. Als Wahlpflichtmodule können Soziologie, Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft, Anthropogeografie oder Biologie belegt werden. Nach der Studienzeit und allen bestandenen Prüfungen wird dir der akademische Grad Bachelor of Arts bzw. Bachelor of Science verliehen, der berufsqualifizierend ist. Wer sich auf ein bestimmtes Themengebiet fokussieren möchte, kann zusätzlich noch ein weiterführendes Master-Studium aufnehmen. Natürlich kann der Studiengang auch im Rahmen eines Lehramtsstudiums absolviert werden. Um als Geografie-Lehrer arbeiten zu können, benötigt man allerdings einen Master-Abschluss.
Gehalt eines/einer Geografie
Die Höhe deines Gehaltes richtet sich nach mehreren Faktoren. So spielen die Art der Beschäftigung, der akademische Grad, der Arbeitsstandort und die Betriebsgröße eine bedeutende Rolle. Im Durchschnitt verdienen Geografen als Berufseinsteiger zwischen 2.300€ und 3.500€ Brutto im Monat. Die Gehaltsspanne kann aber auch deutlich sowohl nach unten als auch nach oben abweichen.
Weiterbildung zum/zur Geografie
Vor allem für Geografen ist es besonders wichtig, sich kontinuierlich auf dem Laufenden zu halten. Dabei ist es wichtig, neue Forschungsergebnisse zu studieren. Sinnvoll ist auch der Erwerb von Zusatz- bzw. Schlüsselqualifikationen, die man bereits während des Studiums oder später in angebotenen Lehrgängen und Seminaren erwerben kann. Interessante Themengebiete wären beispielsweise Kommunikations- und Sozialkompetenz oder Projektmanagement. Um sich noch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt sichern zu können, empfiehlt sich auf jeden Fall ein Master-Studium.
Perspektive: Geografie
Wie gut deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt aussehen, hängt vor allem von deinen gesetzten Schwerpunkten während des Studiums und deinem akademischen Grad ab. Anstellungsmöglichkeiten findest du im öffentlichen Dienst und in Betrieben, die sich beispielsweise mit Geoinformatik, Sozialgeografie oder Boden- und Klimageografie auseinandersetzen. Aber auch im Bereich des Umweltschutzes und der Raumplanung warten Arbeitsplätze auf dich.