Mikrotechnologe/in
Gut zu wissen:
MikrotechnologInnen arbeiten meist in einem der folgenden Bereiche: Bei Herstellern elektronischer Bauteile oder elektrischer Ausrüstungen für Fahrzeuge, in Unternehmen, die Computerchips oder elektromedizinische Geräte produzieren oder auch in Forschungsgesellschaften.
Mikrotechnologe/in
Arbeitsalltag als Mikrotechnologe/in
Könnt ihr euch vorstellen, wie Smartphones noch vor 15 Jahren aussahen? Im Prinzip waren das noch gar keine, sondern einfach nur Handys. Aber eher im Format eines Schuhkartons mit riesiger Antenne. Kaum eine Branche entwickelt sich so rasend schnell wie die Technologie. Gefühlt täglich kommen neue Innovationen auf den Markt. Noch kleinere Chips mit noch größerem Speichervolumen, schnelleres Internet und nicht zuletzt die besten hochauflösenden Kameras - die Liste könnte noch endlos weitergeführt werden. Unser gesamtes Umfeld besteht aus Technik. Doch wie kann es eigentlich sein, dass ich meine Fotos auf der Festplatte speichern kann und wer stellt die Elektronik her? Unter anderem sind das vor allem Mikrotechnologen, die das Unmögliche möglich machen. Sie können das Geheimnis der kleinen Mikrochips lüften. Allgemein lässt sich der Beruf des Mikrotechnologen in zwei Kategorien unterteilen: Halbleitertechnik und Mikrosystemtechnik. Bei der Halbleitertechnik handelt es sich um einen Teilbereich der Mikroelektronik, der sich hauptsächlich mit der technischen Produktion von Mikrochips beschäftigt. Dazu gehört, Baugruppen aus bestimmten Materialien herzustellen. Die Mikrosystemtechnik besteht vielmehr daraus, die einzelnen Komponenten fachgerecht zusammenzusetzen. Mikrotechnologen kreieren das kleine Muster auf dem Chip, ätzen Löcher und „kleine Straßen“ in die Grundlage und implementieren Metallkontakte. Nicht selten wird mit teuren Elementen wie Gold gearbeitet. Auch das Lackieren der Platten gehört zum Arbeitsalltag, damit die Mikrochips lange halten und nicht anfangen zu rosten. Wie du dir denken kannst, muss die Arbeit an einem sterilen Ort stattfinden. Deswegen muss jeden Tag Schutzkleidung getragen werden, damit keine Verschmutzungen auf dem Chip landen. Mikrotechnologen müssen hochkonzentriert arbeiten und die Standards jederzeit einhalten. Manchmal ist das Zusammensetzen der einzelnen Teile eine ziemlich aufwändige Arbeit, bei der viel Geduld und Durchhaltevermögen gefragt ist. Daher ist Sorgfalt und ein gewisses handwerkliches Geschick unabdingbar. Mitunter ist zudem logisches Denken von Nöten, um die komplexen Muster eines Produktes verstehen und herstellen zu können. Wie du siehst, wird so einiges von dir abverlangt. Wer sich diesen Herausforderungen gewachsen sieht, der sollte sich für eine Ausbildung zum Mikrotechnologen bewerben.
Ausbildung zum/zur Mikrotechnologe/in
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und findet dual statt. Das bedeutet, dass du bereits ab dem ersten Arbeitstag praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst und blockweise die Berufsschule besuchst. Grundvoraussetzung ist in der Regel mindestens die Fachhochschulreife. Im zweiten Lehrjahr musst du dich entscheiden, für welchen Bereich der Mikrotechnologie du dich mehr interessierst. Gewählt werden kann aus den Fachgebieten Halbleitertechnik und Mikrosystemtechnik. Während der Ausbildung verdienst du im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 900€
2. Ausbildungsjahr: ca. 970€
3. Ausbildungsjahr: ca. 1.050€
Gehalt eines/einer Mikrotechnologe/in
Wie hoch das Gehalt später ausfallen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören Berufserfahrung, Art der Anstellung, Betriebsgröße und Arbeitsstandort. Einsteiger können mit einem monatlichen Brutto-Gehalt in Höhe von etwa 2.000€ rechnen. Nach ein paar Jahren im Job können es bis zu 3.200€ brutto im Monat werden. Wem das nicht ausreicht, der sollte unbedingt an Weiterbildungen teilnehmen.
Weiterbildung zum/zur Mikrotechnologe/in
Mit einer Fortbildung zum Technischen Fachwirt übernimmst du nicht nur wesentlich mehr Verantwortung, du kannst damit auch Führungspositionen bekleiden. Vor allem planende, organisierende und kaufmännische Tätigkeiten stehen dann im Vordergrund. Als Industriemeister kannst du andere Azubis ausbilden und dich eines Tages sogar selbstständig machen. Sofern du die Hochschulreife vorweisen kannst, kommt vielleicht auch ein Mikrotechnik-Studium in Frage, welches nach 6 bis 8 Semestern mit dem Bachelor-Grad abgeschlossen wird.
Perspektive: Mikrotechnologe/in
Dank der starken Konjunktur in Deutschland und dem wachsenden Industrie-Sektor sehen die Berufsaussichten auf dem Arbeitsmarkt sehr gut aus. Vor allem große Unternehmen stellen Mikrotechnologen ein. Auch die zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten und der sehr gute Verdienst machen dieses Beruf besonders attraktiv. Und, wie sieht es aus? Konnten wir dich für den Job des Mikrotechnologen begeistern?
Dass die Mirkotechnik vor allem in der Medizin angewendet wird?
Dass die meisten elektronischen Geräte Mikrotechnik verbaut haben?
Dass Mikrotechnologie eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts ist?
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du Interesse an mechatronischen Systemen hast. Du gutes handwerkliches Geschick hast. Du gutes technisches Geschick hast.
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Du nicht gerne auf Kunden zugehst. Du ein schlechtes Textverständnis hast. Du kein räumliches Vorstellungsvermögen hast.