Schuhfertiger/in
Gut zu wissen:
Deine Ausbildung umfasst das Schneiden, Nähen, Kleben und Formen von Materialien wie Leder, Gummi und synthetischen Stoffen.
Schuhfertiger/in
Arbeitsalltag als Schuhfertiger/in
Falls du nur ein Paar Schuhe in deinem Regal stehen hast, die dich tagtäglich begleiten, dann solltest du nicht weiterlesen. Wer von Schuhen allerdings nicht genug haben kann, der ist hier schon besser aufgehoben. Vor allem Frauen leben ihren Tick exzessiv aus und können sich gar nicht genug mit High Heels, Peeptoes und bequemen Sportschuhen eindecken. Hauptsache ist, dass sie im Laden stehen und man kaufkräftig zuschlagen kann. Doch wer stellt sie eigentlich her und wie läuft die Produktion ab?
Darauf können dir Schuhfertiger eine Antwort geben. Sie können alles herstellen. Egal, ob Fußballschuhe, Sandalen oder Gummistiefel – kein Auftrag ist bei ihnen falsch. Schuhfertiger können nicht nur einzelne Bestandteile zusammenfügen, vielmehr ist in erster Linie handwerkliches Geschick gefragt, ehe es an die großen Maschinen geht, die den Arbeitsalltag unterstützen. Der Feinschliff wird zunächst einmal aber mit gewöhnlichen Werkzeugen wie Scheren, Messern und Co. erzeugt. In der Regel arbeiten Schuhfertiger in größeren Hallen, in denen es meistens recht laut ist. Daher sollte man nicht allzu empfindlich und der Gehörschutz der beste Freund sein. Wer allerdings denkt, sich in diesem Beruf kreativ völlig austoben zu können, liegt falsch. Die Vorgaben müssen strikt eingehalten werden, denn meistens sind Schuhfertiger in der industriellen Massenproduktion tätig. Dabei werden Fertigungsanlagen wie Stanz-, Näh- und Schleifmaschinen fachgerecht bedient. Nicht selten kommt man in dieser Branche mit Chemikalien in Kontakt, umso wichtiger ist es, die Sicherheitsrichtlinien jederzeit einzuhalten. Zudem müssen Schuhfertiger auch unter Stress hochkonzentriert arbeiten können. Fehler dürfen ihnen nicht unterlaufen, denn mitunter hängt daran eine Menge Geld. Das Ziel ist ja, dass der Kunde zufrieden mit seinem Kauf ist und lange Freude am Schuh hat. Deswegen spielt die Kontrolle des Ergebnisses eine besonders wichtige Rolle.
Hört sich doch alles nach ziemlich viel Abwechslung an, oder? Du siehst dich diesen Herausforderungen gewachsen? Dann lies einfach weiter und erfahre alles über die Ausbildung.
Ausbildung zum/zur Schuhfertiger/in
Eine Ausbildung zum Schuhfertiger dauert 3 Jahre und findet dual statt. Das bedeutet, dass du bereits ab dem ersten Arbeitstag praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst und blockweise die Berufsschule besuchst. Vorausgesetzt wird in der Regel der Hauptschulabschluss. Handwerkliches Geschick hilft dir zusätzlich, dich von den anderen Bewerbern abzuheben. Während der Lehre verdienst du im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 700€
2. Ausbildungsjahr: ca. 750€
3. Ausbildungsjahr: ca. 800€
Gehalt eines/einer Schuhfertiger/in
Wie hoch das Gehalt später ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise Arbeitsstandort, Art der Anstellung, Betriebsgröße und Berufserfahrung. Einsteiger können durchschnittlich mit einem monatlichen Bruttogehalt in Höhe von etwa 1.600€ bis 1.800€ rechnen. Nach ein paar Jahren im Beruf und mit zunehmender Erfahrung steigt das Einkommen kontinuierlich an. Wem das nicht schnell genug geht, der sollte unbedingt an Weiterbildungen teilnehmen.
Weiterbildung zum/zur Schuhfertiger/in
Nach der Ausbildung hast du natürlich noch lange nicht ausgelernt. Vorarbeiter bekleiden zum Beispiel höhere Positionen im Unternehmen und leiten Mitarbeiter an. Als Industriemeister der Fachrichtung Schuhfertigung übernimmst du Fach- und Führungsaufgaben und bist für organisatorische und wirtschaftliche Aspekte zuständig. Zu guter Letzt hast du noch die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen. In Frage kommt beispielsweise der Studiengang Textil- und Bekleidungstechnik bzw. Textil- und Modedesign.
Perspektive: Schuhfertiger/in
Schuhfertiger finden nach der Ausbildung vor allem in der Industrie oder in Privatunternehmen eine Festanstellung. Dort können sie sich beruflich weiterentwickeln und eines Tages mehr Verantwortung übernehmen. Man muss sich darauf einstellen, womöglich die meiste Zeit mit Fließbandarbeit beschäftigt zu sein. Mit entsprechenden Weiterbildungen machst du dich auf dem Arbeitsmarkt unersetzbar.
Du bist immer noch interessiert? Dann bewirb dich doch einfach noch heute für eine Ausbildung zum Schuhfertiger.
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du eine Leidenschaft für Handwerkskunst und Kreativität mitbringst. Du Freude dran hast, mit verschiedenen Materialien wie Leder oder Gummi zu arbeiten. Du ein Auge für Details hast.
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Du Schwierigkeiten hast, lange Stunden im Stehen zu arbeiten. Du wenig Ausdauer hast. Du nicht belastbar bist.