Zahnarzt/-ärtzin
Studium, Zahnarzt/-ärtzin
Arbeitsalltag als Zahnarzt/-ärtzin
Kaum ein Berufsstand hat einen schlechteren Ruf als der des Zahnarztes. Viele verbinden mit dem Gang zum Dentisten qualvolle Erfahrungen, die sie meistens als Kind machen mussten. Die ersten Milchzähne verabschieden sich und schon wird man von den nervtötenden Weisheitszähnen begrüßt. Bei all den Veränderungen, zu denen es im Laufe unseres Lebens im Mundraum kommt, steht eines fest – der Zahnarzt wird uns ein ständiger Begleiter sein.
Dabei möchte uns der Mensch hinter dem Mundschutz gar nichts Böses. Die Geräusche des Bohrers und des Saugers sind in der Regel vielmehr Geräusche des Glücks, der Erlösung und Befreiung. Denn die Aufgabe des Zahnmediziners ist, unsere weißen Beißerchen und alles rundherum in bester Ordnung zu halten. Dazu gehört das jährliche Kontrollieren des Mundraums. Untersucht wird dabei, ob es zu Verfärbungen, Karies, Löchern oder anderen Erkrankungen gekommen ist. Solltet ihr regelmäßig zur Kontrolle gehen, bleiben euch diese unschönen Erfahrungen meistens erspart und der Job des Zahnarztes ist an dieser Stelle beendet. Sollte es bei einem Patienten trotzdem unerwünschte Probleme geben, besteht die Aufgabe des Zahnmediziners darin, die entstandenen Veränderungen gerade zu biegen. Das Arbeitsgebiet ist dabei äußerst vielfältig, da jeder Patient andere Voraussetzungen mitbringt. Das bedeutet für den Zahnarzt, jeden Tag aufs Neue hellwach und motiviert zu sein. Der Umgang mit Menschen sollte daher willkommen sein und nicht als Barriere den Arbeitsalltag erschweren. Ekel und fehlendes Vertrauen in sein eigenes Können sind in diesem Berufsfeld fehl am Platz.
Aber nicht nur der Umgang mit Patienten gehört zum täglichen Geschäft, sondern auch die Verwaltung, Rekapitulation und Fortbildung. Akten müssen sorgfältig geführt, die geleistete Arbeit dokumentiert und das eigene Wissen vertieft werden.
Der Beruf des Zahnarztes besteht demnach also nicht nur aus dem Umgang mit Patienten. Mindestens genauso viel Energie fließt in die administrativen Bereiche.
Ausbildung zum/zur Zahnarzt/-ärtzin
Kein Arzt dieser Welt kann ohne Approbation am Patienten agieren. Doch bis ihr diese erlangt, ist es ein weiter Weg. Wer sich für dieses Berufsfeld entscheidet, muss sich an einer Hochschule bewerben. Der NC (numerus clausus) für das Studium Zahnmedizin ist in der Regel sehr hoch. Solltet ihr kein Abitur mit 1,0, 1,1 oder 1,2 besitzen, müsst ihr euch auf Wartesemester einstellen. Wichtig ist auch, sich über die jeweiligen alternativen Bewerbungsmöglichkeiten (z. B. Losverfahren) zu informieren.
Habt ihr eine Zusage schwarz auf weiß, kann das Studentenleben beginnen. Mindestens 12 Semester warten auf euch, ehe ihr das Studium mit dem Staatsexamen abschließen könnt. Im Anschluss an die intensive Ausbildung wird eine 2-jährige Assistenzzeit angehängt. Erst dann steht eurer Laufbahn als selbstständiger Zahnarzt nichts mehr im Wege.
Gehalt eines/einer Zahnarzt/-ärtzin
Wie so oft kann das Gehalt eines Zahnarztes stark variieren. Arbeitet ihr als Angestellter in einem Krankenhaus, dann fällt die Entlohnung in den meisten Fällen deutlich geringer aus als in einer eigenen Praxis. Aber auch hier gibt es starke Abweichungen. Spezialisiert man sich zum Beispiel, dann sind die Aussichten auf ein hohes Gehalt sehr gut. Wer eine eigene Praxis führt, muss Indikatoren wie Patientenanzahl, Mitarbeiter und Arbeitszeit berücksichtigen. Auch deswegen kann man keine aussagekräftige Auskunft abgeben. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KZBV) geht von einem Jahresdurchschnittseinkommen von ca. 130.000€ aus.
Weiterbildung zum/zur Zahnarzt/-ärtzin
In der Medizin gibt es keinen Stillstand. Und somit auch nicht in der Zahnmedizin. Die Wissenschaft bringt jeden Tag neue Erkenntnisse ans Tageslicht. Wer ein guter Arzt sein möchte, muss sich immer auf dem Laufenden halten. Dentisten können sich zudem spezialisieren. Dabei kommen beispielsweise die Bereiche Implantologie, Kieferorthopädie und Kinderzahnheilkunde infrage.
Perspektive: Zahnarzt/-ärtzin
Zahnmediziner wird die Gesellschaft immer benötigen. Jeder Mensch hat Zähne und muss somit zum Zahnarzt. Wer also Zahnmedizin studiert, muss später keine Angst vor dem Arbeitsmarkt haben. In Deutschland gibt es ohnehin einen Ärztemangel. Vor allem in den ländlichen Regionen mangelt es an Medizinern. In diesem Falle ist die Approbation gleichzusetzen mit einer Jobgarantie.