Elektroniker/in
Elektroniker/in
Gut zu wissen:
Elektroniker arbeiten in verschiedenen Bereichen, je nach ihrer gewählten Fachrichtung. Zu den häufigsten gehören die Energie- und Gebäudetechnik, die Automatisierungstechnik, die Informations- und Telekommunikationstechnik sowie die Geräte- und Systemtechnik. Häufig wird in Werkstätten, an Baustellen und in Industrieanlagen gearbeitet, jedoch können Elektroniker je nach Fachrichtung auch im Kundendienst tätig sein.
Ausbildung, Studium, Elektroniker/in
Arbeitsalltag als Elektroniker/in
Möchten wir einen Herd in der neuen Wohnung anschließen, benötigen wir dafür einen Elektroniker, der sich auf den Weg machen muss, damit wir zeitnah unseren Kochkünsten nachgehen können. Denn dieser funktioniert nur mit Starkstrom und das könnte lebensgefährlich üfr uns Laien sein. Also lieber Finger davon lassen und dem Fachmann die Arbeit überlassen. Strom ist für uns inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Vollkommen logisch, dass wir morgens den Fön in die Steckdose stecken und die Haare trocknen können. Ein Blick aufs Smartphone genügt, um festzustellen, dass der Akku bald leer ist. Also fix das Ladekabel angeschlossen und nur wenige Minuten später ist auch dieses Problem gelöst. Damit wir nicht zurück zu Kerzen und anderen Hilfsmittel wie im Mittelalter greifen müssen, bedarf es an Elektronikern, die im Hintergrund die Stromzufuhr garantieren.
Der Beruf des Elektronikers besteht aber nicht nur aus Steckdosen, Kabel und Co. - je nach Fokussierung unterscheiden sich die einzelnen Einsatzgebiete sehr. Es gibt speziell ausgebildete Fachkräfte für Energie- und Gebäudetechnik, Gebäude- und Infrastruktursysteme, Automatisierungstechnik, Geräte und Systeme, Maschinen- und Antriebstechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik, Betriebstechnik, Informations- und Systemtechnik und zu guter Letzt noch IT-Systemelektroniker. Ziemlich erschlagend auf den ersten Blick. Die Vielseitigkeit ist aber auch ein großer Vorteil, da du von Anfang an dein Lieblingsaufgabenfeld wählen kannst und dich nicht erst während der Ausbildung spezialisieren musst. Die Hauptaufgabe in allen Bereichen ist immer dieselbe – du sorgst im Unternehmen dafür, dass die Stromversorgung kontinuierlich gewährleistet und der Stromkreis stets geschlossen ist.
Ausbildung zum/zur Elektroniker/in
Wie bereits erwähnt, musst du dich bereits vor der Ausbildung entscheiden, in welchem Einsatzgebiet du tätig werden möchtest. Elektroniker werden nämlich zu den Monoberufen gezählt. Ob du lieber in der Industrie oder im Handwerk arbeiten möchtest, kannst du vielleicht schon im Rahmen eines Praktikums feststellen. Jede einzelne Form der Lehre dauert 3,5 Jahre. Nach 2 Jahren spezialisierst du dich dann innerhalb deines Fachgebiets erneut. Die Ausbildung findet dual statt. Das bedeutet, dass du bereits ab dem ersten Tag praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst und nebenbei die Schulbank drücken musst, wo dir die Theorie vermittelt wird. Vorausgesetzt wird häufig mindestens die mittlere Reife, also der Realschulabschluss. Während dieser Zeit verdienst du im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 800€
2. Ausbildungsjahr: ca. 850€
3. Ausbildungsjahr: ca. 910€
4. Ausbildungsjahr: ca. 970€
Gehalt eines/einer Elektroniker/in
Wie du siehst, verdienen Elektroniker bereits während der Ausbildung im Vergleich zu anderen Berufen relativ viel. Nach 3,5 Jahren steigt dein Verdienst erneut an. Einsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt in Höhe von 1.650€ bis 2.100€ rechnen. Natürlich variiert das Einkommen je nach Arbeitsstandort, Betriebsgröße und Berufserfahrung. Nach ein paar Jahren kann das Gehalt aber schnell auf bis zu 2.700€ brutto im Monat ansteigen. Leider gibt es auch in dieser Branche ein starkes Ost-West-Gefälle. Angestellte im Westen Deutschlands verdienen demnach deutlich mehr als die Kollegen in östlichen Regionen. Mit Weiterbildungen hast du zudem die Möglichkeit, dein Einkommen aufzubessern.
Weiterbildung zum/zur Elektroniker/in
Das Schöne an diesem Beruf ist, dass du nach deiner Ausbildung noch nicht ausgelernt hast und dir jederzeit die Möglichkeit geboten wird, an Fortbildungen teilzunehmen. Natürlich ist ein positiver Effekt, dass du dabei nicht nur die Karriereleiter hinaufkletterst, sondern noch mehr verdienen wirst. Durch unterschiedliche Kurse zum Beispiel beim Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e. V. vertiefst du dein Wissen in den verschiedenen technischen Bereichen. Mit diesen Zusatzqualifikationen bist du flexibler einsetzbar. Als ausgebildeter Prozessmanager übernimmst du im Unternehmen führende Positionen und koordinierst Aufträge. Techniker sind für die Umsetzung neuer Pläne verantwortlich und leiten teilweise eigene Teams. Mit einem Meistertitel bist du befähigt, Azubis auszubilden und anzuleiten. Des Weiteren bist du als Meister in der Lage, einen eigenen Betrieb zu gründen und dich selbstständig zu machen.
Perspektive: Elektroniker/in
Aufgrund deiner vielseitigen Einsetzbarkeit und dem breit gefächerten Wissen bist du in der Wirtschaft und Industrie eine gern gesehene Arbeitskraft. Mit entsprechenden Weiterbildungen bist du fast unersetzlich. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung können sich Elektroniker über ein gutes Gehalt freuen. Zwar ist der Job auch in gewisser Weise von der Konjunktur abhängig, aber nicht ganz so stark wie andere Handwerksberufe. Bist du bereit für einen neuen Lebensabschnitt und möchtest die nächsten Jahrzehnte unter Strom stehen?
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du Geschicklichkeit und gute Feinmotorik besitzt. Du Problemlösungsfähigkeiten besitzt. DU zuverlässig und genau bist.
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Du schnell frustriert bist. Du unflexibel bist. Du ein geringes Sicherheitsbewusstsein hast.