Ernährungsberater/in
Studium, Ernährungsberater/in
Arbeitsalltag als Ernährungsberater/in
Die Aussage, dass ein Mensch rein theoretisch gar nichts tun muss, ist so natürlich leicht zu widerlegen. Denn um die Nahrungsaufnahme kommt niemand herum. Und rund um dieses Thema gibt es Wissenschaften, die uns vorschreiben wollen, wie man sich am besten und ausgewogensten ernährt. Viele verlieren dabei oft den Überblick. Wie viel Fleisch ist noch angemessen und ist zu viel Salz wirklich gesundheitsgefährdend?
Licht ins Dunkel bringen bei Überforderung Ernährungsberater. Sie coachen in erster Linie Menschen, die ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen möchten oder aus medizinischen Gründen umstellen müssen. Dabei wird das Essverhalten des Patienten untersucht und entsprechende Ernährungspläne erstellt. Nicht selten wird die Person über einen längeren Zeitraum begleitet. Daher sind Ernährungsberater auch erste Anlaufstelle, wenn es Probleme und Fragen gibt. Manchmal unterstützen sie ihre Klienten sogar beim Einkaufen und Kochen. Im Vordergrund steht immer das Informieren über eine gesunde Ernährungsweise. Häufig arbeiten die Fachkräfte eng mit Ärzten zusammen, da unter Umständen eine Krankheit die Ursache allen Übels sein kann. Arbeitsort sind Kliniken, Privatpraxen, Kurorte, Informationszentren oder Wellness- und Fitnesseinrichtungen. Die Berufsbezeichnung ist bis heute nicht geschützt. Wer diesen Beruf ausüben möchte, sollte an einer Weiterbildung teilnehmen und ein Zertifikat erwerben.
Wem eine bewusste Ernährung genauso viel Spaß bereitet, der sollte sein Hobby zum Beruf machen und sich mit einer passenden Ausbildung auseinandersetzen.
Ausbildung zum/zur Ernährungsberater/in
Da es sich bei diesem Beruf, wie bereits erwähnt, nicht um eine klassische Ausbildung handelt, empfehlen wir euch eine Weiterbildung, die mit einem Zertifikat abgeschlossen wird. Das Berufsbild hat mehrere Schnittstellen mit der Diabetesberatung und anderen Bereichen. Zahlreiche Institute bieten Weiterbildungen an, die an deine bisherige Berufspraxis anschließen. Je nach Ausbildungseinrichtung kostet die Weiterbildung unterschiedlich viel. Ausbildungsstätten sind beispielsweise das ILS, die SGD oder die Vitalakademie. Bis zu 2 Jahre nimmt eine Fortbildung in Anspruch. Während dieser Zeit erhältst du keine Vergütung.
Gehalt eines/einer Ernährungsberater/in
Wie hoch das Gehalt später ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise Art der Anstellung, Betriebsgröße, Arbeitsstandort und Berufserfahrung. Einsteiger können mit einem monatlichen Durchschnittsgehalt in Höhe von etwa 2.100€ brutto rechnen. Im Laufe der Zeit und mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Einkommen kontinuierlich an. Selbstständige können bei guter Reputation und einem großen Stammkundenkreis wesentlich mehr verdienen.
Weiterbildung zum/zur Ernährungsberater/in
Weiterbildungen im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da es sich bei diesem Beruf bereits um eine Weiterbildung handelt. Allerdings kann man an Kursen und Seminaren teilnehmen, die sich mit bestimmten Krankheiten befassen, die eine gesunde und ausgewogene Ernährung beeinflussen. Zudem gehört es zum guten Ton, sich selbstständig immer auf dem Laufenden zu halten, denn auch in der Forschung gibt es fortwährend neue Erkenntnisse. Zu guter Letzt kannst du darüber nachdenken, ein Studium aufzunehmen. In Frage kommt zum Beispiel der Studiengang Ernährungswissenschaften.
Perspektive: Ernährungsberater/in
Die Branche boomt seit vielen Jahren. Mehr und mehr Menschen setzen sich bewusst mit ihrer Ernährung auseinander. Auch die Anzahl der Vegetarier und Veganer steigt stetig an. Eine Festanstellung finden Ernährungsberater unter anderem in Kliniken, Krankenhäusern, Kurbetrieben, Kurhotels, Krankenversicherungen, Informationszentren, Verbänden und Behörden sowie in der Nahrungsmittelindustrie.