Pharmakant/in
Gut zu wissen:
In der Ausbildung erwirbst du Fähigkeiten wie die Bedienung von Produktionsanlagen, die Kontrolle von Produktionsprozessen und die Umsetzung strenger Qualitätsstandards.
Studium, Pharmakant/in
Arbeitsalltag als Pharmakant/in
Wenn nach der letzten Nacht und durchgefeierten Party der Schädel brummt, ist der Griff zur Schmerztablette die logische Konsequenz. Aber auch eine Erkältung oder ein Darminfekt kann uns das Leben schwer machen. Wie gut, dass es inzwischen so gegen ziemlich alles kleine Pillen, Wässerchen oder Tropfen gibt, die den Schmerz lindern oder gar präventiv vermeiden. Schmerz kann sich in jeder Sekunde zu jeder Tages- und Nachzeit äußern. Er ist ein Warnsignal, den es zu beachten gilt. Wiederum gibt es Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck, die wir nicht bewusst wahrnehmen. Aber auch dagegen hat die Medizin effektive Mittel gefunden, die unser Leben leichter machen. Der Gang zur Apotheke ist für uns selbstverständlich, aber wer stellt eigentlich die Lebensretter her? Die Antwort lautet: Pharmakanten. Natürlich sind nicht nur sie für die Produktion verantwortlich. Trotzdem sind sie unersetzbar. Zu den Hauptaufgaben eines Pharmakanten gehört, Arzneimittel herzustellen, Medikamente zu verpacken, deren Qualität zu prüfen sowie fachgerecht zu lagern und diverse Maschinen zu überprüfen. Der Arbeitsalltag ist spannend und lässt keine Langeweile aufkommen. Pharmakanten füllen des Weiteren Heilmittel ab und sind für die verschiedenen Fertigungsprozesse verantwortlich. Neben den unterschiedlichen Verfahrenstechniken sind sie zudem dafür zuständig, die Arzneimittel sorgfältig zu lagern, damit sie unversehrt in die Apotheken gelangen können. Neben der Galenik, also der Herstellung von Medikamenten, sind Pharmakanten noch Experten, wenn es um Wirkungsweisen, Verwendbarkeit und Dosierung von Wirkstoffen geht. Dabei wissen sie über eventuelle Wechselwirkungen bestens Bescheid. Dich interessiert ebenfalls die Welt der Medizin und Chemie? Dann bewirb dich noch heute für eine Ausbildung zum Pharmakanten.
Ausbildung zum/zur Pharmakant/in
Eine Ausbildung zum Pharmakanten dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet dual statt. Das heißt, dass du bereits ab dem ersten Arbeitstag Erfahrungen im Betrieb sammelst und nebenbei die Theorie in der Berufsschule paukst. Wie du dir sicherlich denken kannst, sind sehr gute Kenntnisse in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie von Nöten, um die Lehre erfolgreich abschließen zu können. Unter Umständen kann die Lehrzeit um 6 Monate verkürzt werden. Vorausgesetzt wird meistens mindestens der Realschulabschluss. Während der Ausbildung verdienst du im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 800€
2. Ausbildungsjahr: ca. 850€
3. Ausbildungsjahr: ca. 950€
4. Ausbildungsjahr: ca. 1.030€
Gehalt eines/einer Pharmakant/in
Pharmakanten arbeiten in der chemischen Industrie und sind daher tarifvertraglich angestellt. Das bedeutet für dich, dass du als Einsteiger mindestens ein monatliches Bruttogehalt in Höhe von 1.700€ erwarten kannst. Natürlich kann das Gehalt auch deutlich höher ausfallen. Das hängt von Faktoren wie Arbeitsstandort, Berufserfahrung und Betriebsgröße ab. So können Einsteiger auch bis zu 2.500€ brutto im Monat verdienen. Damit du dein Einkommen aufbessern kannst, sind entsprechende Weiterbildungen empfehlenswert.
Weiterbildung zum/zur Pharmakant/in
Möchtest du später mehr Verantwortung im Bereich Forschung, Entwicklung und Produktion übernehmen, kommt eine Fortbildung zum staatlich geprüften Techniker mit Fachrichtung Chemietechnik in Frage. Als Industriemeister mit der Fachrichtung Pharmazie steuerst und kontrollierst du die einzelnen Fertigungsprozesse und triffst Entscheidungen im Personalwesen. Wer ganz hoch hinaus möchte, der sollte ein Pharmazie-Studium aufnehmen. Dafür benötigst du allerdings die Hochschulzugangsberechtigung. Aber auch der FH-Studiengang Pharmatechnik könnte interessant sein. Anschließend arbeitest du dann als Ingenieur für Pharmatechnik.
Perspektive: Pharmakant/in
Die Aussichten als Pharmakant auf dem Arbeitsmarkt stehen sehr gut. Die chemische Industrie sucht händeringend nach gut ausgebildetem Personal. Ob in der Pharmazie, Kosmetik oder Forschung – zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten versprechen dir eine steile Karriere. Wer zielstrebig und gut in seinem Fach ist, kann später ein Gehalt von bis zu 4.000€ Brutto monatlich verdienen. Finanzielle Absicherung ist somit außerdem gewährleistet.
Dass das Wort Pharmazie aus dem Griechischen kommt und Heilmittel bedeutet?
Dass es in China zu Ausbrüchen von Masern kommt obwohl 99 Prozent dagegen geimpft sind?
Dass eine Studie zu dem Schluss dass in Ländern, in denen mehr geimpft wird die Kindersterblichkeit eher höher ist. Der Impfplan in den USA sieht für Kinder unter einem Jahr 26 Impfdosen vor, das ist der weltweit höchste Wert. Dennoch ist die Rate der Kindersterblichkeit in 33 Ländern niedriger.
Du gut selbständig arbeiten kannst.
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du sehr sorgfältig arbeitest. Du leistungsstark bist. Du Qualitätsbewusstsein besitzt.
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Du nicht bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Du keine gute Hand-Auge Koordination hast. Du Biologie und Chemie schon in der Schule nicht mochtest.