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Standesbeamte/in

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Arbeitsalltag als Standesbeamte/in

Es soll der schönste Tag des Lebens werden. Wenn sich zwei Menschen lieben, krönen sie ihre Verbindung meistens mit einer Hochzeit. Knapp die Hälfte aller Eheschließungen wird anschließend wieder geschieden. Dann ist der vermeintlich schönste Tag des Lebens einfach nur noch eine dunkle Erinnerung. Doch was benötigt man eigentlich, um eine beurkundete Bescheinigung über die Ehe zu erhalten?
In erster Linie ist dafür ein Standesbeamter notwendig. Diese sind in der Regel Verwaltungsbeamte, die in mehreren Bereichen eingesetzt werden können. Hat man sich eben noch im Sozialamt wiedergefunden, kann es vorkommen, dass man wenige Monate später schon Verliebte traut. Dabei ist der Arbeitsalltag nicht so einseitig, wie man ihn sich vielleicht vorstellt. Es werden nicht nur einfach Musik aufgelegt und vorgeschriebene Textfragmente zusammengebastelt. Der wesentliche Teil des Jobs befasst sich mit der Sachbearbeitung. Ihre Arbeit gleicht der eines Notars. Standesbeamte dokumentieren Todesfälle und registrieren Geburten, sie prüfen Ehe- und Adoptionsfähigkeit und regeln strittige Fragen bezüglich der Namensgebung. Es muss nämlich eine Instanz geben, die über die Zulässigkeit außergewöhnlicher Namen entscheidet. In Deutschland gibt es derzeit etwa 30.000 Standesbeamte, die zunächst eine Ausbildung in der Verwaltung im mittleren oder gehobenen Dienst durchlaufen haben. Inzwischen werden auch Verwaltungsfachangestellte eingesetzt, die nicht verbeamtet sind. Standesbeamte müssen Entscheidungen fällen können, die nur noch von einem Gericht wieder gekippt werden können. Daher verlangt dieser Beruf auch ein hohes Maß an Verantwortung. Heutzutage muss auch der Umgang mit EDV geübt sein, da alles digital erfasst wird und gepflegt werden muss.
Siehst du dich auch in der Position des Verkupplers? Dann lies einfach weiter. Bis zum ausgebildeten Standesbeamten ist es aber ein weiter Weg.

Ausbildung zum/zur Standesbeamte/in

Wer als Standesbeamter tätig werden möchte, muss zunächst eine Beamtenlaufbahn im mittleren oder gehobenen Dienst durchlaufen. Unter Umständen ist es auch möglich, eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellen anzustreben, um anschließend einen Lehrgang zum Standesbeamten aufnehmen zu können. Diese Lehrgänge finden in Schleswig-Holstein, Bayern und Hessen statt. Sie nehmen in der Regel selten mehr als 2 Wochen in Anspruch. Kursinhalte sind Abstammungs- und Namensrecht, Privatrecht, Staatsangehörigkeitsrecht und Sterbefallbeurkundung. Je nach Ausbildung fällt die Vergütung unterschiedlich hoch aus.

Gehalt eines/einer Standesbeamte/in

Wie hoch das Gehalt später ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da du tariflich angestellt bist, steigt das Einkommen kontinuierlich an. Auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird gezahlt. Die Höhe des Verdienstes richtet sich in dieser Branche hauptsächlich nach der Berufserfahrung. Standesbeamte verdienen durchschnittlich etwa 45.000€ brutto im Jahr.

Weiterbildung zum/zur Standesbeamte/in

Klassische Weiterbildungen gibt es nicht, da es sich im Prinzip schon um eine Fortbildung in einem bestimmten Segment handelt. Das bedeutet allerdings nicht, dass du dich fortlaufend auf dem neuesten Stand halten und dir Kenntnisse über geltendes Recht aneignen musst. Mit der Zeit ändern sich Bestimmungen und Vorgaben, da ist es wichtig, immer up to date zu sein.

Perspektive: Standesbeamte/in

Standesbeamte sind eigentlich immer verbeamtet, worauf die Bezeichnung schon hinweist. Daher brauchst du dir später keine Gedanken über fehlende Arbeit zu machen. Auch das Einkommen ist geregelt und kann sich im Vergleich zu anderen Berufen sehen lassen. Außerdem ist es kein Muss, sein Leben lang in diesem Bereich zu arbeiten, da du immerhin auch schon eine solide Grundausbildung hinter dir hast, mit der du auch anderweitig eingesetzt werden kannst.

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