Dein nächster Vortrag steht an und du verzweifelst gerade an deiner PowerPoint? Die Textbausteine machen nicht das, was sie sollen und die Formatvorlagen passen so gar nicht zu deiner Personality? Mit ein paar einfachen Tricks gestaltest du deine Präsentation formvollendet und professionell – und Spaß mach das Ganze auch noch!


Clean oder opulent?


Es gibt zwei Arten von Menschen: die, welche am liebsten auf weißem Hintergrund mit Arial stur Informationen präsentieren und die, welche mit lauter Drehungen, Wendungen, Auflösungen, GIFs, JPGs und Farben jedermanns/-fraus Augen und Verstand total überfordern. Nur wenige, aus der Art schlagende, scheinen das gesunde Mittelmaß gefunden zu haben: visuell ansprechende Präsentationen; nicht trist, aber zurückgenommen, um vom Wesentlichen nicht abzulenken.


Natürlich soll alles zielgruppengerecht sein: arbeitest du einen Vortrag für deine Mitschüler/Kommilitonen aus, darf es ruhig ein wenig ausgefallener sein als bei einer benoteten Präsentation in Schule oder Uni. Als Faustregel kannst du dir merken, dass man nicht zu viele Dinge miteinander vermischen sollte – Schriftarten, Übergänge, Layouts, Farben und Formen sollten innerhalb der Präsentation einheitlich sein.


Input oder Output?


Viel relevanter als die schöne Verpackung ist allerdings der Inhalt. Was soll auf die Folien? Der größte Fehler ist, seine Notizen eins zu eins auf die Folien zu bringen, sodass du deinen Vortrag auf von der PowerPoint ablesen könntest. Warum sollte man dann dich als Vortragenden brauchen? Zuhörer schalten in diesem Fall schnell ab und vermitteln dir ein negatives Gefühl. Besser ist es, die PowerPoint ergänzend zu nutzen. Du sprichst über einen komplexen Sachverhalt? Nutze Bilder und Diagramme, um Übersicht zu schaffen. Du nutzt Zitate? Bringe sie auf Folie, damit deine Zuhörer sie immer wieder betrachten können, während du sie analysierst. Du vermittelst viele Informationen? Bringe das Wichtigste an die Wand, kürze aber dabei drastisch – deine Zuhörer können sich mit deinen Erklärungen aus den knappen Stichpunkten die Information erschließen.


Kurzfilm oder Extended Cut?


Auf zehn Folien deinen Vortag zu quetschen ist meist keine gute Idee; andersherum löst eine hundertfolige PowerPoint auch bei niemandem Begeisterung aus. Solange du keine Begrenzung deiner Folien von jemandem erhältst, macht eine übertriebene Sparpolitik keinen Sinn. Nutze den dir zur Verfügung stehenden Platz und setze lieber auf Übersichtlichkeit, als auf Kürze. Nicht jeder Gliederungspunkt muss auf eine Folie passen! Bei einer angemessenen Schriftgröße (auch die letzten Reihen zeigen ab und zu Interesse und wollen etwas lesen können) ist das auch gar nicht möglich. Und wenn zu deiner Präsentation auch großformatige Bilder gehören, kommen nun mal ein paar Folien zusammen. Hilfreich bei längeren Präsentationen ist es, auf den Folien eine Gliederung mitlaufen zu lassen, damit deine Zuhörer abschätzen können, wo man gerade ist und was noch kommt. So vermeidest du auch Unruhe.


Frontal oder interaktiv?


Deine PowerPoint wird auf positive Reaktionen stoßen, wenn du sie nicht nur nach dem Schema Folie-Erklärung-Folie-Erklärung gestaltest, sondern interaktive Elemente einbaust – natürlich nur, wenn es sich anbietet. Das ganze Diagramm ist schon eingeblendet, aber der letzte Eintrag wird erst auf dein Stichwort hinzugefügt. Oder du bringst erst einen Text oder ein Zitat an die Wand und lässt während deiner Analyse wichtige Abschnitte farbig hervortreten. Du kannst natürlich auch dein Publikum einbinden und eine Diskussion anregen oder ein Meinungsbild erfragen. All diese Ideen sind kein Muss und verlangen von dir als Vortragenden Souveränität, damit sie wirken. Aber trau‘ dich ruhig und probiere etwas aus!


Was sind eure Gewohnheiten bei der Gestaltung einer PowerPoint-Präsentation? Und welche Merkmale machen für euch eine Präsentation sehenswert und angenehm? Teilt euer Wissen in den Kommentaren! (vr/fd)