10 bis 13 Jahre Schule liegen hinter dir und du willst endlich arbeiten. Schule nervt, nur praktische Arbeit macht dir wirklich Spaß. Doch dann das: Auch während der Ausbildung musst du die Schulbank drücken… Hier erfährst du alles über die Berufsschule begleitend zur dualen Ausbildung.

 

Eine Ausbildung heißt nicht, dass du drei Jahre alles „learning-by-doing“ erlernst. Auch hier spielt das theoretische Wissen eine große Rolle. Deswegem gehst du neben deiner Arbeit her noch zur Berufsschule. Hier hast du neben den normalen Fächern wie Mathe, Politik und Deutsch auch Fächer die zu deiner Ausbildung passen. Der Lehrplan ist an jede Ausbildung angepasst, sodass du nur das lernst, was du in deiner Ausbildung gebrauchen kannst. Es ist manchmal auch möglich Fächer zu  wählen. Je nach dem welches Fach du dann wählst, so ändert sich auch die Ausrichtung deiner Ausbildung. Wie in der normalen Schule gibt es in der Berufsschule auch Prüfungen. Diese musst du jedoch bestehen um deine Ausbildung absolvieren zu können. Da es verschiede Ausbildungsarten gibt wird der schulische Teil genau auf die Ausbildungsart angepasst.
 

Unterrichtsformen:

Die gängigste Form des schulischen Teils der Ausbildung ist folgende. Du arbeitest 3 bis 4 Tage die Woche und gehst 1 bis 2 Tage, 12 Stunden die Woche in die Schule. So kannst du Theorie direkt in Praxis und Praxis direkt in Theorie umsetzen. Du kannst nicht auf jede beliebige Berufsschule gehen. Es gibt nicht an jeder Berufsschule Angebote für alle Berufe. Wenn du zum Beispiel etwas Spezielles wie Papiertechnologe lernen willst, musst du nach Gernsbach zur Berufsschule. Ist diese Berufsschule zu weit von deinem Wohnort entfernt wirst du in Blockform unterrichtet. Das heißt du gehst 12  Wochen im Jahr zur Berufsschule. Diese werden in Blöcke aufgeteilt und nicht am Stück abgehalten. Während deiner Schulzeit wohnst du dann in einer Wohnung, einem Wohnheim oder im Internat. Diese Form kann durchaus ihre Vorteile haben, denn du musst dich nicht jede Woche umstellen sondern kannst dich immer voll auf einen Bereich konzentrieren. Allerdings bist du auch oft weg von Zuhause und musst jedes Mal umziehen.
 

Besonderheiten:

  • Da die Schulzeit als Arbeitszeit gewertet wird, musst du dich im Falle von Krankheit bei deinem Betrieb und deiner Schule krank melden.
  • Du musst für die Berufsschule von der Arbeit freigestellt sein. Möchte dein Arbeitgeber also, dass du arbeitest anstatt in die Schule zu gehen ist das gegen das Gesetz!
  • Bist du unter 18 darfst du nach der Schule nicht mehr arbeiten gehen. Bist du über 18 musst du nach der Schule zum Ausbildungsbetrieb zurück. Allerdings wird auch deine gesamte Wegstrecke als Arbeitszeit gewertet.
  • Schaffst du eine Prüfung nicht bleibst du nicht sitzen, sondern schaffst deine Ausbildung nicht.
  • Durch das Wählen von Kursen lenkst du deine Ausbildung in eine Richtung. Daher ist es wichtig sich genau zu überlegen in welchen Bereichen du arbeiten möchtest und welche Kurse dazu passen.
     

Habt ihr noch Fragen zur Berufsschule oder schon eure eigenen Erfahrungen gesammelt? Schreibt‘s uns in die Kommentare… (in/fd)