Unser Stipendiat Maxi ist nun viele Monate auf der Welt herum gereist. Was er auf seinen letzten Metern noch erlebt hat und wie es ihm bei der Abreise zurück nach Deutschland ging, das erfahrt ihr in seinem letzten Blogbeitrag!


Komisches Gefühl nun wieder zu Hause zu sein.


Aber Anfang Dezember ging es für mich noch nach Amerika. Ciao Kanada!

Mit einem Schulfreund, der in den USA studiert, ging es nach Seattle. Bekannte haben uns durch die Stadt geführt: Space Needle, Kaugummi Wand und ein Clam Chowder (das ist eine Fischsuppe, welche man traditionell aus einem ausgehüllten Brot isst) am Public Market gehören zu den Must-Dos in Seattle. An unserem Abreisetag ging es in den Wald, um mit einer AK 47 und einer Shotgun zu schießen - typisch amerikanisch!


Dann ging es auch schon mit dem Flieger nach San Francisco. Mitten in der Nacht ging es dort durch dunkle Straßen bis zu unserem Zimmer. Unser erster Eindruck war eher bescheiden. Nachdem wir uns ausgeschlafen haben, fuhren wir mit dem Hop on Hop off Bus durch die Stadt. Wir bekamen langsam das San Francisco-Feeling. Beeindruckend, wie die Cable Cars durch die steilen Straßen brettern. Als nächstes stand das Wahrzeichen der Stadt auf dem Programm: die Golden Gate Bridge. Mit dem Bus ging es über die Brücke Richtung Aussichtsplattform. Ich sag euch der Wind auf der Brücke ist beißend kalt! Durchgefroren,m trotz strahlendem Sonnenschein, haben wir die wunderbare Aussicht für eine Stunde genossen.


Nachdem wir San Francisco erkundet hatten, ging es mit dem Greyhound Bus weiter nach Los Angeles - über Nacht. Schlafen war im Bus leider nicht angesagt. Aber LA ist unfassbar! Diese Stadt ist ein Traum! Im Dezember herrschen angenehme Temperaturen um die 20° C, Musiker spielen an jeder Straßenecke und das Meer liegt gleich vor der Tür. Hier kann ich mir vorstellen zu Leben! Wären da nicht die hohen Mietkosten ... Wir haben die Universal Studios besucht, eine Stadtrundfahrt gemacht und sind den Walk of Fame hinunter spaziert. Einfach Traumhaft.


In LA trennten unsere Wege sich wieder. Mein Schulfreund musste zurück in die Uni - für mich ging es weiter nach Peru.

Gerade dort angekommen sah ich, wie ein Taxifahrer einem Polizisten Geld zu steckte. An der nächsten Ecke erleichterte sich ein Polizist in einem Gebüsch. Ungewohnt … Peru hat eben ein ganz besonderes Flair. Die Straßen sind dreckig, stressig, chaotisch und Regeln scheinen nicht zu existieren. Im Park nebenan verbringen die Einheimischen ihre Zeit auf einer Parkbank und machen einfach gar nichts, sie genießen bloß ihr Leben. So schien es jedenfalls.

Nachdem wir zwei Tage in Lima waren ging es für uns weiter nach Ica und Huacachina. In dieser kleinen Stadt haben wir gesandboardet und sind mit einem Buggy durch die Wüste gefetzt.

Der nächste Halt war Huanchaco. Auf dem Weg habe ich mir eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Ich hatte die ganze Reise über keine Probleme gehabt und jetzt auf den letzten Metern musste ich noch 14 Tage Antibiotika nehmen. Die ersten Tage lag ich nur flach im Bett.

Als es besser wurde, sind wir weiter Richtung Norden gefahren in die Partystadt Mancora. Party war für mich aber leider nicht angesagt. Am 31.12. waren wir mit Schildkröten tauchen. Nur mit einer Taucherbrille und einem Neoprenanzug ausgestattet ging es zu den metergroßen Tieren ins Wasser. Unglaubliche Wesen sind das. Wenn man von 12 Schildkröten umzingelt ist, welche nur so durch das Wasser schweben und dir direkt in die Augen schauen, ist man einfach nur noch sprachlos.


Der Rest meiner Reise war eher unspektakulär. Für die letzten Tage ging es nach Kolumbien, wo ich meine Zeit totgeschlagen habe. Nach sechs Monaten war es genug. Ich habe mich auf meinen Rückflug gefreut. Familie, Freunde, Ordnung, gutes Brot, geregelte Fahrzeiten (DB mal ausgenommen), Brezeln – ja, ich war bereit zurück nach Deutschland zu kehren!


Macht es gut!


Maxi




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Hättet ihr auch Lust einfach so für ein paar Monate herum zu reisen? Oder habt ihr es vielleicht schon gemacht? Dann erzählt uns davon in den Kommentaren! (jf/fd)