Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in -
Traumjob Krankenschwester?
Während der Pandemie wurde es überdeutlich. Krankenschwestern und -pfleger gehören in Deutschland zu den systemrelevanten Berufen. Zudem stellte sich heraus, dass daran ein großer Mangel herrscht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Pflegeberuf auch in Zukunft stark nachgefragt werden wird. Wenn Du Dich für eine pflegerische Tätigkeit entscheidest, gehst Du auf lange Zeit einem krisensicheren Job nach. Doch was erwartet Dich als Krankenpfleger/in?
Was sind die Tätigkeiten einer Krankenschwester/Krankenpfleger?
Das Berufsbild Krankenpfleger/in ist sowohl körperlich als auch geistig anspruchsvoll. Der Tätigkeitsbereich ist vielfältig und umfasst ein breites Spektrum an Aufgaben. Die Krankenschwester steht zwischen Patient und Arzt und verantwortet in Krankenhäusern oder Arztpraxen die Pflege und Betreuung der kranken Menschen.
Dabei überwacht sie das Wohlbefinden und die Genesung. Im Notfall springt sie ein, um lebensnotwendige Maßnahmen einzuleiten, bis der Arzt zur Stelle ist. Nachfolgend werden einige Aufgabenbereiche des Berufs Krankenpfleger/in angeführt:
- Vorbereitung und Assistenz bei Operationen
- Messung und Dokumentation von Vitalzeichen
- Unterstützung der Patienten bei der Nahrungsaufnahme und Körperhygiene
- Medizinische Behandlungen
- Assistenz bei Untersuchungen
- Verabreichung von Spritzen
- Anlegen von Infusionen
- Wechseln der Bettwäsche
- Kommunikation mit Patienten und Angehörigen
- Weitere organisatorische Aufgaben
Wer sucht Pflegefachkräfte?
Pflegeberufe werden als Mangelberufe klassifiziert. Es ist absehbar, dass unter Berücksichtigung der Überalterung der Gesellschaft in Zukunft weitaus mehr Senioren und pflegebedürftige Menschen versorgt werden müssen.
Auf Online Jobbörsen häufen sich die Stellenangebote im Gesundheitsbereich, eine Übersicht der Krankenschwester Ausbildung ist dabei hilfreich. Werden Krankenpfleger/innen doch nicht nur in der Pflege und Therapie benötigt, sondern auch in der Diagnose und der Reha. Hauptsächlich kannst Du mit folgenden Arbeitgebern zu rechnen:
- Krankenhäuser
- Facharztpraxen
- Krankenkassen
- Gesundheitszentren
- Pflegeheime
- Sanatorien
- Hospize
- Altenheime
- Ambulante Sozialdienste
- Blutspendezentralen
- Behindertenwohnheime
- Krankenstationen auf Schiffen
Diese Voraussetzungen sind notwendig
Im Regelfall bedarf es für den Beruf der Krankenschwester bzw. des Krankenpflegers die Mittlere Reife oder einen gleichwertigen Abschluss. Wer einen Hauptschulabschluss vorweisen kann, benötigt zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung, die mindestens zwei Jahre in Anspruch genommen hat. Alternativ werden eine Erlaubnis als Krankenpfleger oder eine abgeschlossene landesrechtlich geregelte Ausbildung als Kranken- oder Altenpflegehilfe anerkannt.
Im Vorteil ist, wessen Stärke in den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie, Physik und Biologie liegt. Unabkömmlich sind bei diesem Berufsbild Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein sowie Sorgfalt und Genauigkeit. Letztendlich werden Eigeninitiative und Entscheidungsfreudigkeit verlangt.
Die Lerninhalte der Ausbildung
Die Ausbildung besteht sowohl aus einem praktischen als auch einem theoretischen Part. Das Grundwissen erwirbst Du in der Berufsschule, die den theoretischen Teil abdeckt. Schwerpunkte dabei sind lebenserhaltende Sofortmaßnahmen und das Wissen, wie sich um Pflegebedürftige zu kümmern ist. Zudem stehen Psychologie und Anatomie auf dem Lehrplan.
Die Praxisphasen verbringst Du in verschiedenen medizinischen Einrichtungen. Dort finden die theoretischen Erkenntnisse Anwendung. Vorbeugungs-, Sofort- und Pflegemaßnahmen werden in der Realität geübt. Auch Medikamente kannst Du verabreichen.
Dabei ist es wichtig, die richtige Kommunikation mit dem Patienten zu erlernen, weshalb gewisse Gesprächstechniken auf dem Lehrplan stehen. Vervollständigt wird die Ausbildung zur Pflegekraft durch eine umfangreiche Einweisung in die Erste Hilfe und das Wissen um die Erstellung eines Pflegeplans.
Was verdient man als Krankenpfleger/in?
Der Pflegeberuf ist mit viel Verantwortung verbunden. Deshalb sollte er auch finanziell entsprechend entlohnt werden.
In der Ausbildung
Die Ausbildung zieht sich über einen Zeitraum von drei Jahren hin. Die Vergütung hängt davon ab, ob Du bei einer öffentlichen, privaten oder kirchlichen Einrichtung Anstellung findest:
- 1. Ausbildungsjahr: 950 bis 1.200 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: 1.050 bis 1.250 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 1.150 bis 1.350 Euro
Im Beruf
Dazu gibt es keine feste Vorgabe, die Vergütung ist auch hier abhängig von der Einrichtung, bei der Du beschäftigt bist.
- Einstiegsgehalt: 2.100 bis 2.300 Euro
- Berufserfahrung: 2.750 bis 3.350 Euro
- Durchschnittsgehalt: 2.340 Euro
Bessere Berufschancen durch Spezialisierung
Als Pflegefachkraft hast Du zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese sind hier kurz zusammengefasst:
- Anpassungsfortbildung: Damit hältst Du Dein fachspezifisches Wissen aktuell
- Aufstiegsfortbildung: Damit ist die Ausbildung zum Fachkrankenpfleger gemeint
- Studium: Typische Studiengänge sind Medizinische Assistenz, Pflegemanagement und Medizin- bzw. Pflegepädagogik
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