Ausbildungsberufe in der Security-Branche
Ein kurzer Überblick!
Sicherheit spielt in unser aller Leben eine übergeordnete Rolle. Daher ist es nicht erstaunlich, dass der Arbeitsmarkt in der Security Ausbildung ständig wächst. Immerhin besteht sowohl im privaten- als auch im Unternehmensbereich Bedarf. So müssen beispielsweise Personen, Sachwerte und Immobilien geschützt werden. Wichtiger Bestandteil der Security Ausbildung ist zudem der Eventbereich, denn kein Großereignis geht ohne Sicherheitskonzept über die Bühne. Für Schüler stehen Berufe wie Polizist oder Feuerwehrmann daher immer ganz oben auf der Wunschliste. Doch der Sicherheitsbereich bietet noch viel mehr Berufe. Für viele Ausbildungen gilt allerdings das Mindestalter 18 Jahre.
Der Arbeitsmarkt in der Sicherheitsbranche
Aktuelle Zahlen gehen von rund 260.000 Mitarbeitern in der Sicherheitsbranche in ganz Deutschland aus. Diese arbeiten für gut 6.500 Firmen, die im kompletten Land verteilt sind. Das ist ein deutlicher Anstieg in den letzten 20 Jahren.
Das schlägt sich auch direkt auf den Ausbildungsmarkt nieder, ist eine Tätigkeit im Bereich Sicherheit gefragt wie nie. Hierbei stehen dem potenziellen Bewerber sogar mehrere Berufszweige zur Auswahl. Entsprechend differenziert muss man die Lohnerwartungen sehen. Der Verdienst kann je nach Bundesland und Einsatzgebiet unterschiedlich hoch ausfallen. Im Schnitt kann ein Arbeitnehmer mit rund 32.000 EUR brutto im Jahr rechnen.
Doch egal für welchen Start man sich in der Sicherheitsbranche entscheidet, alle der nun hier vorgestellten Berufe haben den Vorteil, dass man beispielsweise durch Fortbildungen durchaus auf der Karriereleiter nach oben klettern kann.
Sachkundeprüfung 34a als Grundstein
Für fast jede Security Ausbildung gilt, dass die sogenannte Sachkundeprüfung 34a ist die Zulassungsvoraussetzung für jeden Job in der Sicherheitsbranche ist. Dies ist eine Prüfung, die den Bewerber in allerhand Themengebieten auf Herz und Nieren prüft. So werden unter anderem der Umgang mit Menschen, die Behandlung von Waffen oder aber auch Unfallverhütungsvorschriften gelernt und abgefragt. Zudem erhält man juristische Grundkenntnisse in den Bereichen Datenschutzrecht, Straf- und Strafverfahrensrecht oder aus dem Gebiet des Bürgerlichen Gesetzbuches. Sie gilt nicht als richtige Ausbildung, kann sogar komplett ohne Kurs absolviert werden, was aber schwierig ist. Vorbereitungskurse auf diese Prüfung dauern meist etwa zwei Wochen.
Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Dies ist der klassische Beruf, wenn man an die Securitybranche denkt. Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist letztendlich die Person, die das zu schützende Gut persönlich überwacht und beschützt. Aber auch hier ist die Planung dieses Schutzes ein absolutes Muss, so können mögliche Gefahren schon von vornherein eliminiert werden.
Der Beruf der Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Diese Ausbildung dauert drei Jahre, kann aber auch verkürzt werden.
Sie können in Firmen unterschiedlichster Bereiche eingesetzt werden. So sieht man sie bei Konzerten, Fußballspielen oder anderen Großevents für Sicherheit sorgen. Aber auch an Verkehrsumschlagsplätzen wie Flughäfen oder Bahnhöfen werden sie dringend benötigt.
Polizeivollzugsbeamt(er/in) im gehobenen Dienst
Dies ist das verbeamtete Äquivalent zu den bisher genannten Berufsbildern. Polizeivollzugsbeamte unterstützen die Ihnen unterstellten Kräfte im Streifendienst bei ihren Einsätzen und bilden später dann auch die Nachwuchskräfte aus.
Dieser Streifendienst wird jedoch auch hautnah erlebt, da viele Bundesländer keine Polizisten im mittleren Dienst mehr ausbilden. Dadurch wurde diese Tätigkeit in den Rahmenplan der Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamt(er/in) im gehobenen Dienst mit aufgenommen.
Für diesen Beruf muss ein Vorbereitungsdienst auf sich genommen werden, der mit einem dreijährigen Bachelorstudium zu vergleichen ist. Außerdem stellen die Einstellungstests für diesen Beruf eine große Herausforderung dar.
Sicherheitsmanager/in
In diesem Job werden Sicherheitskonzepte in enger Absprache mit dem entsprechenden Kunden entwickelt und letztendlich auch durchgeführt. Dadurch legt sich der/die Sicherheitsmanager/in nicht auf ein Gebiet fest, sondern kann Aufträge aus dem gewerblichen, betrieblichen oder gar privaten Bereich annehmen.
Bei dieser Ausbildung lernt man einen ganzen Prozess selbst zu entwickeln und bis zum erfolgreichen Abschluss durchzuführen. Da jeder Kunde seine eigenen Ideen und Wünsche hat, ist eine entsprechende Kommunikationsfähigkeit unabdingbar.
Zudem hat man als Sicherheitsmanager/in die Möglichkeit, in der öffentlichen Verwaltung angestellt zu werden. Hier werden Sicherheitskonzepte für Katastrophen oder andere Krisen erarbeitet.
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Dieser Beruf ist eine Sonderform der Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Sind Erstere bei einer Sicherheitsfirma beschäftigt, die für alle möglichen Ereignisse gebucht werden, ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit bei einer Firma direkt angestellt. Somit unterstützt der Mitarbeiter in beratender Form andere Arbeiter und die Führungsebene des Unternehmens.
Hierzu erstellen sie ein Profil mit möglichen Gefahrenquellen in jenem Betrieb, wodurch sich diese leicht und schnell beheben lassen.
Das Besondere beim Beruf der Fachkraft für Arbeitssicherheit ist, dass dafür keine separate Ausbildung notwendig ist. Die Betriebe bestimmen diese Mitarbeiter selbstständig, diese müssen wiederum eine Weiterbildung absolvieren.
Feuerwehrmann
Die freiwilligen Feuerwehren sind den meisten Menschen bekannt. Doch es gibt Berufsfeuerwehren und große Unternehmen haben ihre eigenen Betriebsfeuerwehren. Daher stellt auch der Feuerwehrmann eine berufliche Alternative für Menschen dar, die sich in den Dienst der Sicherheit stellen wollen. Wirklich gefragt ist die Feuerwehr zwar immer dann, wenn es brennt, doch sie agiert bereits im Vorfeld, wenn es um die Verhinderung von Gefahren geht und rettet mit ihrer Arbeit Leben, schützt die Umwelt und sichert beispielsweise bei Events die Freihaltung von Fluchtwegen ab.
Ingenieur/in für Sicherheitstechnik
Bei diesem Beruf werden Immobilien und Anlagen auf Herz und Nieren geprüft. Dabei steht immer die Sicherheit des Gebäudes, die Arbeitssicherheit und der Brandschutz im Mittelpunkt.
Anders als zu den zuvor genannten Berufen ist für die Tätigkeit als Ingenieur/in für Sicherheitstechnik ein abgeschlossenes Studium im Bereich Sicherheitstechnik notwendig.
IT-System-Elektroniker/in
Auch digitaler Schutz wird großgeschrieben und wird in unserer schnelllebigen Welt immer wichtiger. Hier können IT-System-Elektroniker/innen für Sicherheit sorgen. Dabei beschäftigen sie sich mit firmeneigenen Netzwerken und Computerhardware, arbeiten aber auch mit Firewalls.
Aber auch hier kann durch Arbeitsschutz geglänzt werden, beispielsweise wenn es um die Installation von Einbruchs- oder Feuermeldeanlagen geht.
Ein Großteil der Arbeit als IT-System-Elektroniker/in geht auf die Planung und Installation von Sicherheitsanlagen. Diese müssen ebenfalls in regelmäßigen Abständen fachgerecht gewartet werden. Entsprechend breit gefächert sind die Einsatzmöglichkeiten da sowohl das kleine Einzelunternehmen als auch das Unternehmen, das in einem gigantischen Bürokomplex residiert, solche Sicherheitssysteme dringend benötigt.
Fazit
Der Bereich Sicherheit bietet mehr als “nur” Türsteherjobs. Er ist breit gefächert und der Boom wird sich noch weiter fortsetzen. Entsprechend benötigt nahezu jedes Unternehmen und viele Privatpersonen ein Sicherheitskonzept. Für Entsprechendes kann in vielerlei Art und Weise gesorgt werden.
Und auch wenn die Zulassungsvoraussetzungen teilweise sehr unterschiedlich sind, haben alle diese Berufe gemein, dass sie nicht nur ein Brotjob sind, sondern auch ein Engagement für Gesellschaft, Wirtschaft und öffentliche Sicherheit darstellen.
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