Der Studienplatz ist sicher, jetzt ist entspannen angesagt. Oder? Weit gefehlt: Du musst dich vor deinem Studium um weitaus mehr kümmern als nur um den Studienplatz ... Oft verlangt dein Studium, dass du dein trautes Heim verlässt und dich in einer anderen Stadt auf die Suche nach etwas neuem machst. Wir zeigen dir die typischen Konstellationen wie Studenten so wohnen…



WG

Das Leben in einer Wohngemeinschaft (WG) kann sehr unterschiedlich sein. Je nachdem auf was für Mitbewohner du triffst. WGs bestehen aus 2 bis ca. 10 Leuten. Jeder hat sein eigenes Zimmer, aber Bad und Küche werden geteilt. Manchmal gibt es auch noch ein Wohnzimmer für alle. Dein Zimmer kannst du dir möblieren wie es dir gefällt, nur in seltenen Fällen sind WG-Zimmer schon möbliert. Verstehst du dich mit deinen Mitbewohnern gut, kannst du eine tolle Zeit haben. Es ist immer jemand zum quatschen oder kochen da. Kosten für Einkäufe oder andere anfallende Kosten werden gerecht aufgeteilt, was das Leben recht günstig macht. Natürlich gibt es aber auch Dinge, an die du dich erst gewöhnen musst. Es kann laut sein, wenn du gerade mal deine Ruhe haben willst, es kann öfters mal zu Streit kommen, wenn man auf engem Raum zusammen lebt und es kann auch sein, dass es Mitbewohner gibt mit denen du dich nicht so gut verstehst wie mit anderen. Bist du aber relativ neutral gegenüber Stress und kein Einzelgänger bist du der perfekte WG-Typ. Es werden teilweise auch reine Zweck-WGs gegründet, die nur darauf ausgelegt sind, dass man gemeinsam eine günstigere Miete zahlen muss. In diesen Fällen besteht kein Wunsch danach, gemeinsame Zeit zu verbringen und es gibt meistens sehr strikte Regelungen.

Kerim (22) „Ich wohne nun schon fast vier Jahre in einer WG. Für mich ist es genau das richtige. Du lernst neue Leute kennen, hast immer jemanden zum unterhalten und wenn du mal Ruhe haben willst, gehst du einfach in dein Zimmer und lässt dich von niemandem stören. Alle Aufgaben und Einkäufe werden gerecht aufgeteilt. Nur morgens im Bad kommt es manchmal zum Stau. Deshalb sind WGs mit zwei Bädern umso besser. Ich kann nur jedem empfehlen, es mal auszuprobieren und dann selbst zu entscheiden, ob es einem gefällt oder nicht“


Eigene Wohnung

Du kannst dein eigenes Ding durchziehen. Keiner ist mehr da, der an dir rumnörgelt oder dirdir irgendwelche Regeln vorschreiben will. Herrlich, oder? Diese Freiheit hat allerdings auch ihren Preis. Kleine Wohnungen sind in Städten sehr beliebt und daher oft sehr teuer. Zu dem Mietpreis kommen dann auch noch die Kosten für alle Möbel. Es wird selten vorkommen, dass du eine Wohnung findest, die bereits komplett eingerichtet ist. Das Gute daran ist aber wiederum, dass du bestimmen kannst, welche Möbel du haben möchtest und wohin sie gestellt werden können. Du kannst in deiner eigenen Wohnung in jeder Hinsicht deine eigenen Entscheidungen treffen. Allerdings musst du dich auch alleine um alles kümmern. Putzen, kochen, einkaufen – alles deine Aufgaben.

Charlotte (22) „Ich liebe meine eigene Bude. Ich schätze vor allem die Freiheiten, die ich dadurch habe. Musik aufdrehen, nackt herumlaufen, einfach mal erst am nächsten Tag die Töpfe spülen… das alles ist kein Problem, weil es niemanden gibt, der sich daran stören könnte. Aber es gibt auch Schattenseiten. Ich bin relativ weit weg von meiner Heimat gezogen und dann direkt in eine eigene Wohnung. Am Anfang konnte es schon mal vorkommen, dass ich mich ein bisschen einsam gefühlt habe. Man lernt aber schnell Leute kennen. Ich lade mir oft Freunde zum Kochen ein. Nur putzen muss ich dann danach alleine.“


Studentenwohnheim

Das Studentenwohnheim ist eine der günstigsten Varianten des Wohnens als Student. Du hast ein kleines, möbliertes Zimmer und manchmal noch eine kleine Waschecke. Das war‘s dann aber auch schon an Privatsphäre. Die Küche und das Badezimmer (Dusche und WC) teilst du dir mit anderen Studenten. Man wird in der Regel mit anderen Studenten in Flure oder Gruppen eingeteilt, mit denen man sich dann die Küche und das Bad teilen muss. Das können 6 bis 15 Studenten sein. In der Küche ist es oft so geregelt, dass jeder sein eigenes Fach im Schrank, im Kühlschrank und im Gefrierschrank hat. So kommt nichts durcheinander. Die Küche und das Bad müssen sogar oft nicht von dir geputzt werden. In vielen Fällen gibt es dafür extra Angestellte. Du kannst auch hier für dich alleine leben, aber wenn du dir etwas kochen möchtest, kommt es häufiger vor, dass mehrere Leute in der Küche sind. Das kann manchmal nervend, manchmal aber auch sehr unterhaltsam sein. Es liegt ganz an dir, wie du mit der Wohnsituation umgehst. Du solltest allerdings ein gewisses Maß an Kontaktfreude und Toleranz mitbringen, denn es geht manchmal zu wie in einer Jugendherberge: Viele Partys, nächtliche Kochaktionen oder sonstige Lärmstörungen.

Isabel (21) „Ich wohne jetzt seit einem halben Jahr in einem Studentenwohnheim und es gibt gute und schlechte Tage, muss ich sagen. Wenn ich mit den anderen in der Küche stehe und quatsche während wir kochen, ist es herrlich. Möchte ich nachts schlafen und jemand ist mal wieder total laut beim Kochen oder es werden Bierflaschen aneinander geknallt, nervt es mich ziemlich. In solchen Momenten muss man stark sein und durchhalten. Das Beste ist einfach der unschlagbare Preis. Es ist so günstig und trotzdem wohnlich. Das Zimmer ist zwar möbliert, aber mit ein paar eigenen Accessoires fühlt man sich schnell wie Zuhause.“




Was denkst du passt am besten zu dir? Oder wohnst du schon alleine, in einer WG oder im Studentenwohnheim? Lass es uns wissen… (in/fd)