Was vor Corona noch kaum etabliert war, ist heute an vielen Schulen und Universitäten gang und gäbe: das Distance Learning. So verlockend es im ersten Moment jedoch klingen mag, zuhause in bequemer Kleidung vor dem Laptop zu lernen, so schwer kann es für viele Schüler und Studenten werden, sich aufzuraffen und auch wirklich effektiv zu lernen. Wir geben dir hier Tipps an die Hand, mit denen das Distance Learning für dich zum vollen Erfolg wird.
 

Gute technische Ausstattung als Grundvoraussetzung

Um Nerven zu sparen und im Distance Learning nicht regelmäßig zu verzweifeln, ist eine gute technische Ausstattung ein Muss. Diese besteht für den Online-Unterricht und virtuelle Lehrveranstaltungen zumindest aus einem halbwegs schnellen PC oder Laptop, einem funktionierenden Headset und einer Webcam mit annehmbarer Bildqualität. Ebenso wichtig ist eine stabile Internetverbindung, um dem virtuellen Fernunterricht verlässlich folgen zu können.

Vorteilhaft ist eine entsprechende technische Ausstattung jedoch nicht nur, um den Unterricht live miterleben zu können. Auch die Interaktion im virtuellen Klassenraum sowie die Zusammenarbeit der Schüler bzw. Studierenden kann dadurch verbessert werden. Das steigert den Lernerfolg und ermöglicht gleichzeitig soziale Kontakte über einen virtuellen Kanal.
 

Ein produktives Lernumfeld schaffen

Ein produktives Lernumfeld ist für den persönlichen Lernerfolg schon die halbe Miete. In erster Linie besteht dieses aus einem ausreichend großen Schreibtisch, wo ein Laptop bzw. PC, ein Block für Notizen, ein paar Stifte und auch ein Wasserglas leicht Platz haben. Ergänzt wird der Tisch mit einem möglichst ergonomischen Bürostuhl, auf dem man auch längere Zeit bequem sitzen kann. Eine gute Beleuchtung ist der nächste wichtige Punkt, denn in einer kleinen, dunklen Kammer lernt es sich deutlich schwerer als in einem hellen Raum mit genügend Platz.

Produktivität ist immer auch mit Ruhe verbunden. Deshalb sollte man einen Platz auswählen, an dem es so wenig Ablenkung wie möglich gibt. Falls man im Wohnzimmer arbeitet, sollte man auf jeden Fall den Fernseher ausschalten. Dieser ist nämlich ein besonders großer Störfaktor, wenn es um konzentriertes Lernen geht.
 

To-Do-Listen erstellen

Es gibt Schüler bzw. Studenten, die es hervorragend beherrschen, auch ohne richtigen Plan effektiv zu lernen. Wer jedoch nicht mit diesem Talent gesegnet ist, für den sind To-Do-Listen und Tages- bzw. Wochen-Lernpläne eine gute Idee. Dort kann man alle Aufgaben, Kurse und Prüfungen eintragen, die in nächster Zeit anstehen.

Das hilft, den Tag besser zu strukturieren und verhindert, dass man einzelne Aufgaben vergisst oder immer weiter hinausschiebt. Wichtig ist jedoch, dass man sein Lernpensum dabei richtig einschätzt. Denn keine To-Do-Liste der Welt bringt einen dazu, tausend Aufgaben zur selben Zeit zu erledigen. Sei also ehrlich mit dir selbst und plane nur so viele Tasks ein, wie du auch realistisch schaffen kannst – nicht mehr, aber auch nicht weniger!
 

Routinen etablieren

Tagesroutinen sind Gold wert, wenn es um die Steigerung der Lerneffizienz geht. Steh in der Früh zeitig auf, plane deinen Tag und schaffe Routinen. Diese helfen dir am Morgen in Schwung zu kommen und verbessern deine Leistung in der Schule oder dem Studium. Im Laufe der Zeit etablierst du so einen regelmäßigen Lernrhythmus und verhinderst, dass du Unterricht und Lehrveranstaltungen mehr und mehr schleifen lässt.
 

In Kontakt bleiben

Das Distance Learning erschwert natürlich die sozialen Interaktionen. Jeder sitzt zuhause und lernt alleine vor sich hin. Das kann durchaus an der Motivation und nicht zuletzt auch an der mentalen Gesundheit nagen. Umso wichtiger ist es, dass man mit Gleichgesinnten – also Mitschülern, Kommilitonen oder Kollegen – in Kontakt bleibt. Über Video-Calls, Telefonate oder auch einfach WhatsApp-Nachrichten kann man sich austauschen, Probleme gemeinsam lösen und sich gegenseitig motivieren.
 

Regelmäßig Pausen machen

Ebenso wichtig wie konzentrierte Lernphasen sind regelmäßige Pausen. Gerade wenn man viel vor dem PC sitzt, werden Augen und Gehirn nach einer gewissen Zeit müde. Mit Pausen zur richtigen Zeit, kann man den eigenen Körper entlasten und die Energiereserven wieder auffüllen. Aber wie tut man seinem Körper während der Pause etwas Gutes?

Wer wenig Zeit hat, für den eignet sich eine kurze Bewegungspause am Schreibtisch, etwa mit ein paar Dehn- oder Aktivierungsübungen. Hat man mehr Zeit zur Verfügung, ist ein Spaziergang an der frischen Luft eine gute Wahl. So kommt der ganze Körper in Schwung, das Gehirn profitiert von reichlich Sauerstoff und den Augen wird ebenso eine Pause gegönnt.



Die wichtigste Devise lautet jedoch: Weg vom Bildschirm! Durch das angestrengte Auf-den-Bildschirm-Starren werden unsere Augen müde, wodurch auch die Konzentration langsam schwindet. Deswegen sollte man sich in regelmäßigen Abständen Bildschirmpausen gönnen – und ja, das betrifft auch den Handy-Bildschirm!
 

Gesund ernähren

Muss es zwischen den Lernphasen beim Kochen schnell gehen, dann greifen viele zu Fertiggerichten. Das ist jedoch keine gute Idee, denn stark verarbeitete Lebensmittel können unsere Lernleistung beeinträchtigen. Sie liefern uns nicht die Nährstoffe, die wir brauchen und machen uns schneller müde. Dem können wir mit gesunder Ernährung entgegenwirken. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte helfen Gehirnleistung und Konzentration hochzuhalten. Außerdem sollte man ausreichend trinken – mindestens 1,5 Liter pro Tag.
 

Bevor nichts mehr geht: Hilfe suchen

Manchmal kommt man an den Punkt, an dem einem das Distance Learning einfach zu viel wird. Das Lernen scheint beinahe unmöglich und man kann sich zu nichts mehr motivieren. Bevor das Projekt Distance Learning vollkommen scheitert, sollte man sich Hilfe unbedingt suchen. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Hilfsangeboten, die einem in solchen Situationen weiterhelfen – fachlich und auch mental. Damit kann das Distance Learning auch in schwierigen Phasen gelingen.
 

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