Die Studiengebühren und die Miete fressen schon einen großen Teil des monatlichen Budgets auf, aber es gibt noch weitaus mehr Posten zu bedienen: Lebensmittel, Partys, Bücher etc. wollen ebenfalls bezahlt werden. Da ist das Studentenportemonnaie schneller leer, als man die ersten Prüfungen überstanden hat. Mit den folgenden Tipps bekommst du Hilfe, wie du besser mit dem knappen Budget haushalten kannst.

Die angehenden Studenten wissen in der Regel, worauf sie sich einlassen. Sie verzichten auf eine Ausbildung und die damit einhergehende Vergütung, um später ihrem Traumjob nachgehen zu können und idealerweise auch noch mehr Geld zu verdienen. Während des Studiums kommt es allerdings immer wieder zu Engpässen, weil junge Menschen auch das Leben genießen wollen. Eine Party hier, ein Wochenendausflug da und schon kann es knapp werden, wenn die Semestergebühren anstehen. Selbst wenn beim Shoppen immer ein Auge auf die Schnäppchen geworfen wird, kann es zum Monatsende hin knapp mit dem Geld werden.
 

Geld sparen in der Studentenwohnung

Die größten Ausgaben für Studenten sind die Wohnkosten. Jeden Monat geht hier ein großer Teil des monatlichen Budgets flöten. Allerdings offenbart sich hier auch oftmals großes Sparpotenzial. Hier gilt es, vorausschauend zu kalkulieren. Eine Wohnung allein zu bewohnen, hat zwar auch seine Vorteile, jedoch kannst du bei den Mietkosten einiges einsparen, wenn du zu Kompromissen bereit bist.

Am günstigsten wohnt es sich im Studentenwohnheim oder in WGs. Wohngemeinschaften haben dabei den Vorteil, dass du dir zusammen mit anderen jungen Menschen eine recht große und gut ausgestattete Wohnung leisten kannst. Entweder du kannst mit Freunden eine WG gründen oder du knüpfst einfach neue Freundschaften in einer anderen Stadt in deiner neuen WG.

Studentenwohnheime sind grundsätzlich erschwinglich, aber beim Platzangebot mit Einschränkungen verbunden. Dafür leben hier nur Studenten und du kannst dich mit deinen Nachbarn über die gemeinsamen Probleme austauschen oder durch die Unterstützung etwaige Startschwierigkeiten im Studium überwinden.
 

Strom- und Gasanbieter wechseln

Während du beim Studentenwohnheim oft an einen festen Versorgungsanbieter gebunden bist, hast du bei einer WG oder einer eigenen Wohnung die freie Wahl über den Strom- und Gasanbieter. Standardmäßig werden alle Wohnungen vom Grundversorger der Stadt mit Strom und Gas versorgt. Jedoch sind die Tarife der Grundversorger meist teurer als bei anderen Anbietern, weshalb ein Wechsel durchaus sinnvoll ist.

Wechselst du den Strom- und Gasanbieter, kannst du zudem von Prämien im dreistelligen Bereich profitieren. Mit diesen Wechselprämien sollen natürlich Neukunden angelockt werden. Aber Achtung: Nach einer gewissen Vertragslaufzeit – oft nach einem Jahr – können sich die Preise für Strom und Gas deutlich verteuern, nachdem das Lockangebot ausläuft. Denke aber daran, die Vertragsdetails genau zu lesen und rechtzeitig zu kündigen. Dann kannst du mit dem nächsten Wechsel des Strom- und Gasanbieters wieder profitieren. Das ist zwar mit etwas Aufwand verbunden. Jährliche Einsparungen im dreistelligen Bereich können dies jedoch wert sein. Darüber hinaus kannst du natürlich beispielsweise mit folgenden Tipps Energie einsparen:

  • Temperatur beim Duschen und Waschen reduzieren
  • Grundsätzlich einen Deckel beim Kochen nutzen
  • Lampen im Haushalt durch LED oder Energiesparlampen austauschen
  • Geräte komplett ausschalten und nicht im Stand-by-Modus belassen
  • Thermostate für die Regulierung der Heizung nutzen
  • Kurz und gründlich Stoßlüften und gekippte Fenster vermeiden

Ohne Internet kommt ein Student nicht aus. Aber auch hier gibt es Studententarife, die du in jedem Fall nutzen solltest. Für die angehenden Akademiker gibt es bei den großen Providern in jedem Fall vergünstigte Tarife, aber auch bei den Drittanbietern werden Studenten mit günstigen DSL- und Telefontarifen ausgestattet. So kannst du jeden Monat einige Euro sparen, so dass pro Jahr ein dreistelliger Betrag zusammenkommt.
 

Rundfunkbeitrag einsparen

Grundsätzlich ist jeder Haushalt verpflichtet, Rundfunkgebühren zu zahlen. Dabei ist es egal, ob sich ein Fernseher oder ein Radio in der Wohnung befinden. Für Studenten, die BAföG beziehen, gibt es jedoch – genauso wie für Hartz-IV-Empfänger – die Möglichkeit, sich von diesen Gebühren befreien zu lassen. Für Studenten, die keinen Anspruch auf BAföG haben, gilt dies jedoch nicht. Die Befreiung vom Rundfunkbeitrag kannst du ganz einfach online beantragen. Dies ist auch rückwirkend für bis zu drei Jahre möglich, falls du die Gebühren bezahlt hast, obwohl du BAföG beziehst.
 

Lerne kochen

Im Studium musst du dir nicht nur den neuesten Stoff aneignen, sondern auch fürs Leben lernen. Kochen gehört dazu und falls du es noch nicht kannst, solltest du spätestens während des Studiums damit anfangen. Es gibt zahlreiche einfache und günstige Gerichte, die du spielend leicht nachkochen kannst. Zum einen sparst du damit bares Geld, weil du oft sogar günstiger isst als mit Fertigprodukten. In jedem Fall ist selbst kochen günstiger als auswärts zu essen.

Dabei solltest du deinen Einkauf für einen längerfristigen Zeitraum planen und nicht impulsiv oder gar hungrig einkaufen. So vermeidest du unnötige, spontane Ausgaben. Gleichzeitig kannst du günstiger einkaufen, wenn du große Vorratspackungen anschaffst und saisonal einkaufst. Innerhalb einer WG ist es besonders sinnvoll, eine gemeinsame Planung vor allem für die länger haltbaren Lebensmittel zu haben. So lassen sich dank der großen Verpackungen die Kosten für alle senken.

Zum anderen lebst du aber deutlich gesünder, wenn du selbst kochst und die richtigen Zutaten verwendest, da Fertigprodukte oftmals zu viel Fett, Zucker und/oder Salz enthalten. Ganz zu schweigen von den Zusatzstoffen. Essen in der Mensa ist natürlich auch eine gute Alternative, aber die ist vor allem abends meist geschlossen.
 

Überblick wahren

Wenn du die genannten Tipps beherzigst, hast du auch im Studium genügend Geld zur Verfügung, das nicht nur für die Ersti-Party reicht. Eventuell ist sogar ein kurzer Urlaub in den Semesterferien möglich. Dafür musst du aber auch den Überblick über deine Finanzen wahren. Hier empfiehlt sich ein Haushaltsplan, der die Ausgaben grob zusammenfasst. Es ist nicht nötig, jeden gekauften Kaffee auf dem Campus zu dokumentieren. Eine Übersicht, wie viel Geld du wofür im Monat ausgibst, kann dir aber dabei helfen, an den letzten Stellschrauben zu drehen, dann musst du auch im Studium den Gürtel nicht enger schnallen.

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