Irgendwie schieben wir es doch alle vor uns her: die Zukunftsplanung

Jeder außer, dir natürlich, hat schon längst alles perfekt geplant. Eine Reise in die Ferne, ein sicherer Studienplatz oder die Traumausbildung zum Sonstwas. So ging es auch mir vor zwei Jahren. Am Morgen nach dem Abiball wachte ich noch etwas verkatert auf und mir wurde bewusst, dass nun die Schulzeit endgültig vorbei war. Diese schöne Zeit geht aber auch plötzlich viel zu schnell vorbei! Vor allem gegen Ende, wenn alle Prüfungen geschrieben sind, und man den ganzen Tag tun kann, was man möchte.

So lag ich nur dort, und fühlte mich irgendwie komisch, so planlos. Ihr wisst sicher alle, wovon ich spreche. Ich glaube mein Hauptproblem damals war, dass es quasi unendlich viele Möglichkeiten gab, was ich nun mit mir und meiner Zeit anfangen konnte. Natürlich hätte ich Messen besuchen, mich über Unis oder andere Dinge informieren können. Das habe ich auch zusammen mit meinen Freunden getan. Irgendwie hat mir aber nichts so wirklich zugesagt und das Meer an Informationen drohte mich zu überfluten. Dann ist da auch noch dieser Gedanke, dass diese eine Entscheidung so viel bedeutet und einen so großen Einfluss hat. Mit meinen 18 Jahren hatte ich noch überhaupt keine Ahnung, wo mich das Leben hinführt oder was ich mir für meine Zukunft wünsche. Das reinste Gefühlschaos!


Irgendwann dachte ich mir aber: Es wird auch für mich das Richtige geben!

Zeit, mehr über meine Möglichkeiten herauszufinden. Doch wie fängt man an? Was ist der richtige Ansatzpunkt? Mit einem heißen Kaffee in der Hand setzte ich mich also ich die Küche, schnappte mir ein Blatt Papier und schrieb alles auf was mir einfiel, um dieses Problem anzugehen. Letztendlich bin ich dazu übergegangen einfach mal alles nieder zu schreiben was mich so interessiert. Einfach alles. Ob sportliche Hobbys oder Fächer und Themen, zunächst ist alles erst mal richtig. Nach einer halben Stunde füllte sich mein Blatt schon richtig -und allein das hat mir schon ein besseres Gefühl gegeben. Nachdem ich diese Liste erstellt hatte, hab ich nach Ausbildungen und Studiengängen gesucht, die dazu passen und vielleicht sogar ein paar Interessen kombinieren. Zugegeben, diese Methode ist nicht gerade konventionell, aber mir hat es auf jeden Fall geholfen. Ein weiterer Tipp den ich euch allen geben kann, ist euch nicht alleine auf alles zu stürzen. Redet mit Freunden drüber, teilt eure Gedanken mit euren Eltern. So kommen manchmal neue Ideen oder Sichtweisen auf.

Wenn ihr euch trotzdem noch nicht so ganz entscheiden könnt, probiert verschiedene Dinge aus. Durch Praktika oder ein Schnupperstudium könnt ihr Erfahrungen sammeln, die euch bei eurer Entscheidung vielleicht weiterbringen. Die meisten Universitäten und manche Unternehmen unterstützen so etwas gerne. Auch ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Inzwischen habe ich mich für ein Studium entschieden, und hab einfach mal verschiedene Vorlesungen besucht. So konnte ich einen ersten Eindruck gewinnen und meine Vorstellungen genauer definieren.

Wie auch immer Ihr euch letztendlich entscheidet: es wird schon werden! Was man auch nicht vergessen sollte, ist, dass man sich ja auch immer nochmal umentscheiden kann, wenn man völlig unzufrieden ist. Auch wenn die Orientierung zunächst etwas unübersichtlich scheint, findet Ihr schon das Richtige für euch.

Viel Spaß beim Start ins „neue“ Leben! (bc/fd)