Sich in seinen Gedanken zu verlieren und ihnen freien Lauf zu lassen, wird oft als Zeitverschwendung oder ineffiziente Unkonzentriertheit abgestempelt. Dabei kann das zeitweilige „Abschalten“ durchaus seine Vorteile haben. Wann ein kurzer Ausflug in die eigenen Gedanken sinnvoll ist, erklären wir euch in unserem heutigen Blogbeitrag.


Der Kopf in den Wolken


Laut der Definition bezeichnen wir als Tagträume tranceartige, bildhafte Fantasievorstellungen und Imaginationen, die im wachsen Bewusstseinszustand erlebt werden. Dies kann ganz gezielt geschehen, wenn wir uns zum Beispiel in unseren bevorstehenden Urlaub hineinversetzen oder auch von allein passieren, wenn wir gerade eine Tätigkeit ausüben, die nicht unsere ganze geistige Aufmerksamkeit erfordert oder uns auf eine anspruchsvollere Aufgabe nicht mehr länger konzentrieren können. Dann kann es passieren, dass sich unsere Gedanken ganz von allein abschweifen und sich mit den unvorhersehbarsten Themen und Situationen beschäftigen.


Die Macht der Gedanken


Während wir nach solchen Traumreisen oftmals ein schlechtes Gewissen haben und denken, dass wir unsere Zeit verschwendet hätten, können Tagträume aber auch einen stark unterschätzten Nutzen haben. So kann ein Ausflug in unsere Gedanken uns zum einen helfen bei akutem Konzentrationsmangel neue Kraft und Energie zu schöpfen, da unser Geist beim Tagträumen nicht angestrengt wird. Zum anderen entstehen beim verträumten Nachdenken oft neue, kreative Ideen und Ansätze, welche sich daraufhin in der Realität verarbeiten und umsetzen lassen. Somit kann es in bestimmten Situationen durchaus hilfreich sein (sich eine Zeit des Abschweifens und des Tagträumens zu genehmigen, ohne sich dabei sofort „faul“ oder „arbeitsverweigernd“ zu fühlen.


Die Füße am Boden behalten


Bei all den Lobgesängen auf Tagträume bleibt trotzdem im Kopf zu behalten, dass es immer noch Situationen gibt in denen Zeitdruck besteht und Konzentration und Effizienz nun mal erforderlich ist. In diesen Momenten sollte einem klar sein, dass Tagträume einem die Zeit rauben und eine erfolgreiche Bearbeitung der anfallenden Aufgaben verhindern würden. Somit ist es nötig zwischen den sinnvollen Momenten für einen Tagtraum und den Situationen, in denen diese die Produktivität einschränken, zu unterscheiden und ihnen eben nur dann Raum zu geben, wenn es einem der Augenblick gestattet. Denn nur dann können sie einem von Nutzen sein.


Seid ihr eher der verträumte Typ oder das hochkonzentrierte Arbeitstier? Ordnet euch in den Kommentaren ein! (jf/fd)