Gerade hat man doch erst Lesen und Schreiben gelernt und jetzt das, es ist soweit: der große Schritt in die Oberstufe steht an. Auf einmal gehört man zu den Großen und der Endboss (aka Abitur) rückt bedrohlich immer näher und näher. Zeit um mal Klartext zu reden, was sich in der Oberstufe eigentlich wirklich verändert.

 

 

Der Schulwechsel

 

 

Manche Schulen behalten ihre Schützlinge bis zur 13ten Klasse, für diese Schüler ändert sich dann erst einmal gar nicht so viel. Andere Schulen allerdings gehen ganz regulär nur bis Klasse zehn, danach erfolgt ein Schulwechsel. Der Einstieg in die Oberstufe bedeutet für die Schüler solcher Schulen also auch ein kompletter Schulwechsel, neue Lehrer, neue Klassenkameraden, vielleicht sogar eine neue Stadt. Letztendlich: ein kompletter Neuanfang. Dieser Neuanfang kann eine sehr große Chance mit sich bringen. In den letzten 10 Jahren der Schulzeit hat sich vermutlich jeder Schüler extrem verändert und möchte nun vielleicht alte Kapitel schließen und noch einmal neu anfangen. Der Wechsel an eine neue Oberstufe bedeutet also auch die Chance, einfach nochmal bei null anzufangen. Jeder ist hier schließlich neu. Aber auch Schulen, die bis zur 13ten Klasse gehen haben ihre Vorteile. Die Lernumgebung bleibt vertraut, man kennt die Lehrer und ihre Erwartungen. Böse Überraschungen gibt es nach einer so langen Zeit meist keine mehr. Weniger Stress fürs Abitur.

 

 

Was ändert sich denn noch?

 

 

Bis zur zehnten Klasse waren Noten eigentlich nur Zahlen auf dem Papier. Für den Einstieg in die Arbeitswelt ist das Zeugnis aus der achten Klasse zum Beispiel komplett unrelevant. Was zählt ist letztendlich die Abiturnote. Und die setzt sich nicht nur aus den Abiprüfungen zusammen, sondern auch aus den Noten der letzten zwei Schuljahre. Außerdem gibt es ab der zwölften Klasse Leistungskurse, Unterrichtsfächer in denen man länger und intensiver unterrichtet wird als in allen anderen Fächern. Diese Leistungskurse kann man selbst wählen, es gibt also das erste Mal die Möglichkeit, sich selbst Schwerpunkte zu setzen. In diesen Leistungskursen und zwei oder drei weiteren Fächern, wird man später dann auch im Abitur geprüft.

 

 

Mehr Verantwortung

 

 

Neben all den organisatorischen Veränderungen, verändert sich noch etwas. Viele Schüler werden noch in der Oberstufenzeit 18, dürfen Auto fahren, feiern gehen und genießen alle Freiheiten, die die Volljährigkeit mit sich bringt. Das heißt auch, Entschuldigungen selbst zu unterschreiben. Mit dem Einstieg in die Oberstufe kommt also oft auch eine größere Verantwortung auf einen zu. Dieser sollte man sich auch bewusst sein.

 

 

Eine einmalige Zeit

 

 

Mit dem Abitur kommt auch der große Abschied, das Ziel, auf das man die letzten 13 Jahre hingearbeitet hat. Dieses Ziel gemeinsam zu erreichen, verbindet. Die Oberstufenzeit ist oft geprägt von emotionalem Auf und Ab. Verwirrung über das, was danach kommt. Große Vorfreude, Angst vor den Prüfungen und am Ende einfach nur Erleichterung. Die Oberstufe bedeutet also auch eine einmalige, intensive Zeit und die Chance mit allen alten und neuen Freunden gemeinsam ins Ziel einzuziehen.

 

 

Was hat sich bei euch mit dem Einstieg in die Oberstufe noch alles geändert und vor allem, was gefällt euch besser: Mittelstufe oder Oberstufe? Schreibt es uns in die Kommentare, wir freuen uns auf viele Antworten. (hs/fd)