Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Es zählt nicht, wie viel du für eine Klausur gelernt haben magst, sondern letztendlich nur, welche Note darunter steht. Doch der Druck, dem du dadurch aufgesetzt wirst, kann dich nicht nur psychisch krank machen, sondern kann auch körperliche Beschwerden zur Folge haben. Doch wie erkennst du früh genug, dass der Leistungsdruck dich krank macht und was kannst du dagegen tun?


Teufelskreis Leistungsdruck


Ab welchem Punkt eine Person Leistungsdruck empfindet ist sehr individuell. Aber oft hat das Empfinden von Leistungsdruck etwas damit zu tun, dass du zu wenig Anerkennung erhältst. Ein Schüler, der immerzu gute Noten erhält, wird motivierter an den weitern Unterricht und die Klausuren herangehen, als ein Schüler der nur schlechte Klausuren schreibt. Folglich hat der schwächere Schüler viel mehr Druck, als der gute, was wieder herum zur Folge hat, dass der schwächere Schüler unter dem ganzen Druck eher noch schwächere Leistungen erbringt. Etwas Druck ist zwar nicht schlecht, aber zu viel kann schnell dafür sorgen, dass du unter ihm zusammenbrichst.


Auch scheint es in unser Leistungsgesellschaft ein absolutes No-Go zu sein, zu sagen, du würdest etwas nicht schaffen. Sei das in der Schule oder auf der späteren Arbeit. Wenn du sagst: „Ich schaffe das nicht“, scheint das einem Aufgeben gleich zu kommen.


Es gibt jedoch auf das Phaenomen, dass Schüler und Schülerinnen eine psychische Krankheit entwickeln, von denen man es nie erwarten würde. So kommt es, dass der sportliche Mädchenschwarm auf einmal Suizidgedanken erleidet oder das hübsche liebe Mädchen aus der Nachbarklasse eine Essstörung entwickelt. Dies mag oft an dem Perfektionismus liegen, welcher in der heutigen Gesellschaft sehr ausgeprägt ist. Jeder strebt danach, „perfekt“ zu sein und übergeht dabei sein eigenes körperliches und seelisches Wohlbefinden.


Stress abbauen


Wenn du merkst, dass dir der Leistungsdruck schlechte Gedanken in deinen Kopf ruft oder du nachts vor Sorgen nicht schlafen kannst, so kannst du erst einmal kannst du versuchen, den Leistungsdruck und den Stress, dem du in der Schule oder auf der Arbeit ausgesetzt bist, selbst zu verringern. Setzte zum Beispiel keine zu hohen Anforderungen an dich selbst und gib einfach dein Bestes. Auch solltest du mit deinen Lehrern oder Eltern reden, wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel Druck ihrerseits ausgesetzt bist. Auch ist es wichtig deinen Freundeskreis zu pflegen oder Freizeitaktivitäten nachzugehen, denn sie bieten den Ausgleich und helfen dir den Druck abzubauen. Du solltest die Woche vor einer Klausur also nicht nur lernen, sondern auch deinen Hobbies nachgehen und Freunde treffen, denn das wird sich positiv auf dein Lernverhalten auswirken, da der Druck nachlässt. Ebenso ist es wichtig, dass du dir auch mal eine Pause nimmst und deinem Körper und Geist die Zeit und den Raum gibst, sich zu erholen. Versuch doch einmal, dir jeden Tag ca. 10-15 Minuten Zeit ganz alleine für dich zu nehmen. Nimm zum Beispiel ein Bad oder geh eine Runde spazieren.


Aber wann ist es an der Zeit zum Arzt zu gehen?


Schlafstörungen können beispielsweise ein Anzeichen dafür sein, dass der Leistungsdruck dich wirklich krank macht und du auf jeden Fall zum Arzt gehen solltest. Auch wenn deine Konzentrationsfähigkeit merklich nachlässt, ist der Gang zum Psychotherapeuten oder Arzt empfehlenswert. Des Weiteren ist die eigene Isolierung von Freundeskreisen und Aktivitäten ein weiteres Anzeichen, sowie das häufige Krankwerden. Der Gang zum Arzt muss dir nicht unangenehm sein. Es ist statistisch bewiesen, dass immer mehr junge Leute eine psychichische Krankheit entwickeln. Also gilt: Lieber einmal mehr zum Arzt als zu wenig!


Leidet ihr auch unter enormen Leistungsdruck oder wart deswegen sogar schon einmal beim Arzt? Erzählt uns von euren Erfahrungen in den Kommentaren! (jb/fd)