Zu doof, zu reich, zu träge?...Geht nicht, gibt’s nicht!
Wie jeder für sich das passende Stipendium findet
Hartnäckiger als Kaugummi unter der Sitzbank hält sich das Vorurteil, dass Stipendien nur für überirdisch begabte Genies in Frage kommen. Wir können Entwarnung geben: auch für Normalos fernab von einem 1er-Notenschnitt gibt es tolle Förderungsangebote! Eine kleine Auswahl an Programmen haben wir hier für dich zusammengestellt.
Grundsätzlich funktioniert das Prinzip des Stipendiums so: du bewirbst dich bei einer Stiftung oder einem Unternehmen um ein ausgeschriebenes Stipendium. Meistens sind daran bestimmte Voraussetzungen geknüpft, diese variieren bei jedem Träger, je nachdem wo er seinen individuellen Schwerpunkt in der Förderung setzen möchte. Neben der monatlichen finanziellen Unterstützung können Stipendien dir noch weitere Vorteile, wie bspw. Praktika oder Zuschüsse zu Auslandsaufenthalten, bieten. Deinen Lebenslauf bereichert die Aufnahme in ein Stipendium ebenfalls ungemein, denn es zeigt späteren Arbeitgeber, dass es sich anscheinend lohnt, dich in deinen Zielen zu fördern. Außerdem kannst du dank der Unterstützung meistens auf einen Nebenjob verzichten und dich so voll und ganz auf dein Studium konzentrieren. Also, Vorurteile abbauen und sich einfach mal bewerben! Es lohnt sich! Als Einstieg haben wir euch hier eine kleine Auswahl an Stipendienprogrammen zusammengestellt:
Deutschlandstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Zu den Förderkriterien zählen neben besonderen Erfolgen an Schule und/oder Universität auch das gesellschaftliche Engagement, zum Beispiel in Vereinen oder in der Hochschulpolitik, in kirchlichen oder politischen Organisationen sowie der Einsatz im sozialen Umfeld, in der Familie oder in einer sozialen Einrichtung. Berücksichtigt wird auch die Überwindung besonderer biografischer Hürden, die sich aus der familiären oder kulturellen Herkunft ergeben. 300 Euro werden dir in diesem Programm einkommensunabhängig gezahlt.
Diversitätsstipendium der Zeppelin-Universität Friedrichshafen
Ausbildungsabbrecher, Sitzenbleiber, Legastheniker oder auch Dyskalkuliker – das Diversitätsstipendiums der Zeppelin-Universität zielt auf alle diejenigen ab, die bei den Durchschnitts-Förderungsprogrammen außen vor bleiben. Alle, die im Programm aufgenommen werden, sind für die Dauer ihres gesamten Studiums von den (nicht unerheblichen) Studiengebühren der privaten Uni befreit.
Stipendium für Durchschnittstudierende
Die Wittener Initiative für transparente Studienförderung hat zusammen mit Eurocentres, der Stiftung für Sprach- und Bildungszentren, ein Stipendium für Durschnittsstudierende ausgeschrieben. Gesucht werden Studierende, die sich weder besonders gut noch besonders schlecht schlagen – eben der Durchschnitt. Bei der Auswahl wird auf Kreativität geachtet, denn die Bewerber sollen zeigen, warum gerade sie den Durchschnittsstudenten oder die Durchschnittsstudentin repräsentieren. Das Stipendium im Wert von 4.000 Euro umfasst unter anderem einen Sprachkurs in San Diego mit Flug, Unterbringung, Kursgebühren, Verpflegung sowie ein Taschengeld von 500 Euro.
Stipendien für Studierende mit außergewöhnlichen Nebenjobs
Auch dieses Programm stammt von der Wittener Initiative für transparente Studienförderung: Zusammen mit dem American Institute For Foreign Study (AIFS) hat diese das erste Stipendienprogramm für Studierende mit interessanten Nebenjobs ausgeschrieben. Mit dem Programm sollen Studierende gefördert werden, die einen spannenden, einzigartigen oder ungewöhnlichen Nebenjob abseits von Kellnern und Zeitungen austragen ausüben. Das Stipendium im Wert von 8.760 Euro umfasst unter anderem ein Semester am Foothill College in der San Francisco Bay Area inklusive Flug, Kursgebühren, Unterkunft und Vermittlungsgebühren.
Habt ihr euch auch für ein Stipendium beworben? Wie finanziert ihr euer Studium? Teilt es uns in den Kommentaren mit, wir freuen uns auf eure Anregungen! (fp/fd)