Journalist/in
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Studium, Journalist/in
Arbeitsalltag als Journalist/in
Missständen auf den Grund gehen, Lügen entlarven und immer auf der Suche nach der Wahrheit sein – das ist der Anspruch eines jeden Journalisten. Egal, ob in einer Nachrichtenagentur, einem Magazin oder der lokalen Zeitung vor Ort, Journalisten recherchieren, um möglichst authentische Artikel zu verfassen. Der Beruf verspricht Spannung, Abwechslung und ist zugleich auch immer ein Stück weit Herausforderung. Denn nicht immer beschäftigt man sich mit dem Politikgeschehen, manchmal wird es auch etwas trivialer. Wie der Arbeitsalltag aussieht, hängt stark davon ab, ob du als freier Mitarbeiter eines Mediums tätig, ob du fest angestellt und vor allem wo du engagiert bist. Der Alltag in einer Nachrichtenagentur unterscheidet sich demnach deutlich von dem in einer regionalen Tageszeitung. Der Stressfaktor kann unterschiedlich hoch sein. Fakt ist, dass am Ende immer eine Deadline steht, die du stets im Nacken spüren wirst. Akkuratesse, Pünktlichkeit und zielstrebiges Arbeiten stehen an oberster Stelle. Deine Vorgesetzten müssen sich auf dich verlassen können. Journalisten sind hervorragende Texter und können mit dem geschriebenen Wort perfekt umgehen. Heutzutage ist es keine Seltenheit, dass sie ebenfalls Fotos schießen, die das zu bearbeitende Thema unterstreichen. Journalisten sind quasi Allrounder. Neben dem Verfassen von Artikeln steht ebenfalls die Vor- und Nachbearbeitung im Vordergrund. Interviews müssen geführt, Archive durchforstet und anschließend auf die Reaktionen zum Artikel reagiert werden. Du stehst also ständig unter Strom. Es kann vorkommen, dass Journalisten mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werden, um von aktuellen Ereignissen berichten zu können oder dass sie an einem Auftrag mehrere Wochen sitzen, um schließlich einen Artikel verfassen zu können. Aber wie kann man überhaupt Journalist werden? Auf diese eine Frage gibt es gefühlt unzählige Antworten.
Ausbildung zum/zur Journalist/in
Eine klassische Ausbildung zum Journalisten gibt es nicht. Ebenfalls ist die Bezeichnung „Journalist“ nicht geschützt in Deutschland. Das bedeutet, dass sich jeder als solcher ausgeben kann. Dabei muss man diesen Beruf verstehen lernen, um erfolgreich arbeiten zu können. Nicht selten spricht man auch von einem Handwerk. Die meisten Journalisten sammeln erste Erfahrungen bei lokalen Zeitungen. Dieser Abschnitt in deiner Laufbahn wird auch „Graswurzeln“ bezeichnet. Nach der Schule hast du außerdem die Möglichkeit, dich mit Textproben für ein Praktikum zu bewerben. Unter Umständen kann es sein, dass dir anschließend eine Festanstellung angeboten wird, sofern du dich gut geschlagen hast. Zudem bieten viele Journalistenschulen 1- bis 2-jährige Lehrgänge an, in denen du das Handwerk von der Pike auf erlernen kannst. Auch ein Journalismus-Studium könnte für dich interessant sein. Hilfreich ist dabei, sich bereits früh darüber bewusst zu werden, in welcher Branche man später arbeiten möchte. Anschließend wartet meistens ein Volontariat auf dich, in dem du dein Können unter Beweis stellen kannst. Des Weiteren machen sich auch verwandte Studiengänge wie beispielsweise Kommunikationswissenschaften oder Germanistik nicht schlecht im Lebenslauf. Insbesondere kommt es letztlich aber auf deine eigene „Schreibe“ an, die dir am ehesten die Türen in dieses spannende Berufsfeld aufstößt.
Gehalt eines/einer Journalist/in
Journalisten arbeiten häufig auf Honorar-Basis als freie Mitarbeiter. In solchen Fällen werden sie meistens nach Textlänge (Wortanzahl) oder ähnlichen Kriterien vergütet. In einer Festanstellung können Einsteiger mit einem Bruttogehalt in Höhe von ca. 2.200€ brutto rechnen. Natürlich ist das auch wieder vom Renommee und der Größe deines Arbeitgebers abhängig. Leitest du eines Tages andere Mitarbeiter an und übernimmst mehr Verantwortung, steigt dein Einkommen schnell auf bis zu 65.000€ brutto im Jahr.
Weiterbildung zum/zur Journalist/in
Das Spektrum an Weiterbildungen für Journalisten ist breit gefächert. Zahlreiche Kurse und Seminare werden an verschieden Privatschulen und Akademien angeboten. So könnten Lehrgänge in den Bereichen Recherche, Interview-Führung, Nachbearbeitung usw. vielleicht für dich von Bedeutung sein. Institute, die solche Kurse anbieten, sind zum Beispiel die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Medienakademie Köln oder die Münchner Journalistenakademie.
Perspektive: Journalist/in
Vor allem der Einstieg in dieses Berufsfeld ist häufig mühselig. Auf die wenigen begehrten Plätze bewerben sich meistens mehrere Tausende Anwärter. Daher ist es besonders wichtig, an seiner Schreibe zu arbeiten, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Oft führt ein fester Job nicht an schlecht bezahlten Praktika oder Volontariaten vorbei. Hat man sich allerdings über diesen Zeitraum bewährt und bewiesen, wartet ein aufregender Beruf auf dich. Mögliche Arbeitgeber sind Zeitungen, Zeitschriften, Radiosender, Fernsehsender, TV-Produktionsfirmen, Pressestellen und Nachrichtenagenturen.