Maskenbildner/in
Gut zu wissen:
Als Maskenbildner/in kannst du in Bereichen wie Film- und Fernsehen, Theater, Modeindustrie, Kosmetikbranche, medizinische Einrichtungen oder Bildungseinrichtungen arbeiten. Es besteht eine große Bandbreite an Möglichkeiten und dein Arbeitsbereich hängt von deinen persönlichen Interessen und Fähigkeiten ab.
Studium, Maskenbildner/in
Arbeitsalltag als Maskenbildner/in
Gehörst du zu den Menschen, die sich täglich mindestens ein Video bei YouTube angucken, in denen sich C-Promis schminken oder andere Make-up-Tutorials vorgestellt werden? Dann solltest du jetzt die Ohren spitzen. Gehen wir ins Musical, in die Oper oder schauen einen Film, dessen Handlung in den goldenen 20er Jahren spielt, werden wir immer wieder überrascht, wie großartig die Kostüme, die Masken und die Frisuren aussehen. Was für uns Zuschauer wie eine Selbstverständlichkeit aussieht, bedarf mehrere Stunden Arbeit und viel Erfahrung.
Maskenbildner kümmern sich hinter den Kulissen um fast alles. Bei Fragen rund um die Themen Gestaltung, Make-up und Haarpracht bist du Ansprechpartner Nummer 1. Ob Fleischwunden, eine Glatze oder ein kunstvoll verzierter Lidschatten – jede Aufgabe meisterst du wie im Schlaf. Maskenbildner entwerfen für bestimmte Projekte Skizzen und setzen diese in die Realität um. Das Spektrum reicht von Perücken bis zu ganzen Körperteilen, die später auf der Bühne, dem Foto oder der Kamera preisgegeben werden. Natürlich arbeiten Maskenbildner auch im engen Kontakt mit Regisseuren, Schauspielern und Models. Daher solltest du kontaktfreudig sein und mindestens eine Fremdsprache beherrschen. Die Arbeitszeiten können sehr verschieden sein. Diese richten sich vor allem danach, wo du angestellt bist. Musicals finden in der Regel täglich abends statt, bei Filmproduktionen kann es wiederum anders aussehen und für einen bestimmten Zeitraum sehr zeitintensiv werden. Kein Tag gleicht dabei dem anderen, da es immer neue Aufgaben gibt, die es zu bewältigen gibt. Vor allem die Vielseitigkeit deines Schaffens macht diesen Beruf besonders spannend und abwechslungsreich.
Ausbildung zum/zur Maskenbildner/in
Eine Ausbildung zum Maskenbildner dauert in der Regel 3 Jahre und findet dual statt. Neben den staatlichen Berufsschulen in Hamburg, Berlin und Köln gibt es noch zahlreiche private Maskenbildnerschulen. Im Prinzip benötigst du noch nicht mal einen Schulabschluss, um diesen Beruf erlernen zu können. Die Realität sieht aber so aus, dass mindestens ein Hauptschulabschluss und zusätzlich noch eine bereits abgeschlossene Ausbildung verlangt wird. Hilfreich ist es, wenn du beispielsweise schon als Friseur, Visagist oder Kosmetiker tätig warst. Bereits ab dem ersten Tag deiner Lehre sammelst du erste praktische Erfahrungen bei deinem Arbeitgeber. In der Schule wird dir dann das theoretische Wissen vermittelt. Die Einstellungsverfahren an privaten Maskenbildnerschulen können verschieden sein. Einige legen mehr auf deinen Charakter Wert, andere wiederum lassen sich gerne von deinen kreativen Fertigkeiten vor Ort überzeugen. Solltest du dich für eine private Ausbildung entscheiden, wirst du in der Regel keine Vergütung erhalten. Im Gegensatz dazu verdienst du während einer staatlichen Lehre im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 500€
2. Ausbildungsjahr: ca. 660€
3. Ausbildungsjahr: ca. 700€
Gehalt eines/einer Maskenbildner/in
Vereinfacht gesagt, fällt dein Gehalt umso höher aus, umso kommerzieller dein Arbeitgeber ist. Mit einer Festanstellung in einem Theater dürfte sich dein Einkommen nach dem gesetzlichen Mindestlohn richten. In der Filmbranche fällt der Verdienst schon deutlich höher aus. Als erfahrener Maskenbildner mit einem Tarifvertrag verdienst du hingegen bis zu 4.000€ Brutto im Monat. Anders sieht es aus, wenn du als Freiberufler tätig bist. In diesem Fall kannst du nicht mit einem festen monatlichen Einkommen rechnen und musst beispielsweise selbst deine Krankenversicherungskosten tragen. Direkt nach deiner Ausbildung wirst du allerdings kaum finanziell große Schritte machen können. Erst mit ein paar Jahren Berufserfahrung steigt der durchschnittliche Verdienst auf 3.000€ brutto im Monat an.
Weiterbildung zum/zur Maskenbildner/in
Nach der Ausbildung ist vor der nächsten Ausbildung. Mit entsprechenden Leistungen und zunehmender Berufserfahrung kannst du später Chefmaskenbildner werden und Führungspositionen einnehmen. Wer dieses Ziel schneller erreichen möchte, der kann sich auch direkt für ein Maskenbild-Studium an einer der wenigen deutschen Hochschulen bewerben. Das Bachelor-Studium dauert dann im Normalfall zwischen 6 und 8 Semestern. Aber auch der Meistertitel könnte für dich interessant werden, sofern du gerne andere Mitarbeiter anleitest und neue Azubis ausbilden möchtest. Nicht zuletzt kannst du dich mit dieser Zusatzqualifikation selbstständig machen und dein eigenes Unternehmen gründen.
Perspektive: Maskenbildner/in
Entgegen der Annahme, dass es vor allem in Bereichen der künstlerischen Berufe besonders schwer fällt, eine Festanstellung zu ergattern, sieht es für ausgebildete Maskenbildner gar nicht so schlecht auf dem Arbeitsmarkt aus. Die letzten Jahre wurden vermehrt Fachkräfte gesucht. Reich wird man vor allem als Einsteiger nicht werden, aber wer mehr Wert auf Abwechslung, kreative Entfaltungsmöglichkeiten und Spannung legt, der ist in diesem Beruf bestens ausgehoben.
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du kreativ bist und eine Leidenschaft für Make-up und Styling besitzt. Du präzise und detailorientiert bist. Du Geduld, Kritikfähigkeit und Lernbereitschaft besitzt.
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Du keine starken Kommunikationsfähigkeiten besitzt. Du stressanfällig bist. Du nicht gerne im Team und flexibel arbeitest.